Erstmals in dieser Bundesligasaison war Kingsley Schindler am vergangenen Samstag gegen Borussia Mönchengladbach länger als nur in der Schlussviertelstunde zum Einsatz gekommen. Der Rechtsverteidiger wurde kurz nach dem Seitenwechsel für den angeschlagenen Jonas Hector eingewechselt und hatte eine überzeugende Leistung geboten. An Kingsley Ehizibue zumindest scheint der Leih-Rückkehrer inzwischen vorbeigezogen zu sein.
Köln – Es ist schade für den 28-jährigen, dass seine Flanke vor dem 3:1 von Ondrej Duda nicht als Vorlage gewertet worden ist. Bevor der Slowake den Ball über die Linie gedrückt hatte, waren es die Gladbacher rund um Nico Elvedi, die die Hereingabe von Schindler vor Dudas Füße hatten prallen lassen. Und doch hatte der Kölner Außenbahnspieler maßgeblichen Anteil am dritten FC-Tor.
Dabei übernahm Schindler ab der 51. Minute die rechte Abwehrseite von Benno Schmitz, der in der Folge für den angeschlagenen Jonas Hector die Seite wechselte. Abgesehen vom Pokalspiel in Stuttgart war es überhaupt das erste Mal, dass Schindler länger als zwölf Minuten zum Einsatz gekommen war. Der Sommer-Rückkehrer aus Hannover zeigte dabei nach ersten Anpassungsschwierigkeiten ordentliche 39 Derby-Minuten, hatte seine Seite weitestgehend im Griff und war lediglich kurz nach der Kölner Führung gegen Lars Stindl nicht richtig in den Zweikampf gekommen, woraufhin Alassane Pléa seinen Lattenkracher losließ. Besonders wichtig hingegen war in der 88. Minute der kleine Schritt, den Schindler vom eigenen Tor weg machte und damit Pléa, der in dieser Situation zum vermeintlichen 2:3 getroffen hatte, ins Abseits stellte.
Ehizibue mit insgesamt mehr Einsatzminuten
Doch auch offensiv schaltete sich der schnelle Auswahlspieler wie vor dem 3:1 immer wieder mit ein und unterstrich damit einmal mehr die Option, die Steffen Baumgart auch von der Ersatzbank bringen kann. So deutet aktuell vieles darauf hin, dass Schindler Kingsley Ehizibue in der Rangordnung überholt zu haben scheint. Zwar hat der Niederlände bislang das dreifache an Einsatzminuten sammeln können, zuletzt jedoch schien Schindler die Nase vorn zu haben. So kam der einst von Holstein Kiel an den Rhein gewechselte Flügelspieler im Pokalspiel gegen den VfB Stuttgart auch über 90 Minuten zum Einsatz, während Ehizibue die komplette Partie über zusehen musste. Dass Schindler nun im Derby gegen Gladbach erneut fast eine gesamte Halbzeit lang den Vorzug erhielt, dürfte der nächste Hinweis gewesen sein.
Bei Steffen Baumgart jedoch scheinen die Aufstellungen sowie Einwechslungen immer auch je nach Gegner und Trainingsleistung zu variieren. Eine klare Rangordnung, so haben es die ersten 13 Spieltage zumindest gezeigt, scheint es unter dem Trainer nur in wenigen Fällen zu geben. Was am Samstag gegen Gladbach gepasst hat, muss demnach nicht zwangsläufig auch am kommenden Wochenende in Bielefeld wieder die richtige Option sein. So wird der FC in dieser Saison wohl auch weiterhin für Überraschungen auf dem Platz gut sein.
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