Nur wenige Sekunden haben die Fußballerinnen des 1. FC Köln vom nächsten Dreier in der Bundesliga getrennt: In der Nachspielzeit eines hochklassigen Spiels kassierte der Aufsteiger noch den bitteren Gegentreffer zum 2:2 (1:2)-Endstand. Die FC-Frauen verpassten damit den wohl endgültigen Sprung aus dem Tabellenkeller.
Kölns Trainer Sascha Glass blieb seiner Linie der sehr begrenzten Rotation treu. Im Breisgau schickte er daher exakt dieselbe Startelf auf den Platz, die fünf Tage zuvor beim eminent wichtigen Heimerfolg gegen Sand beim Anpfiff auf dem Rasen stand.
Drangphase des Tages
In den Anfangsminuten wussten die Freiburgerinnen vermutlich gar nicht, wie ihnen geschah. Der SCF hätte sich über einen 0:3-Rückstand nicht beklagen können. Schon nach rund 20 Sekunden besaß Mandy Islacker eine gute Schusschance, der Ball flog jedoch über das Tor. Vorausgegangen war ein beherztes Einsteigen von Adriana Achcinska im Mittelfeld, Sharon Beck legte schließlich ab auf Islacker.
Ein doppelter Torwartpatzer brachte den FC schließlich in Führung. Bedrängt von Mandy Islacker passte Rafaela Borggräfe den Ball in den Fuß von Beck, die sich aus kurzer Distanz nicht lange bitten ließ. Der Flachschuss war jedoch auch haltbar (9.).
Nach einem viel zu kurzen Rückpass von Riola Xhemaili Richtung Torfrau ersprintete Beck den Ball, verpasste aber ihren zweiten Treffer (12.). Ein weiterer Schuss von Islacker flog abermals über das Tor (14.). Ein Ballgewinn von Peggy Kuznik leitete den Angriff zum 0:2 ein: Mandy Islacker legte ab zu Weronika Zawistowska und die polnische Nationalspielerin vollendete (23.), eine sehenswerte Kombination.
Comeback des Tages
Die Gastgeberinnen schüttelten sich nach diesem Fehlstart und fanden zurück in die Partie. Rebecca Knaak verpasste mit ihrem Kopfball den Anschlusstreffer (25.). Ereleta Memeti verfehlte das Tor (26.). Kölns Torfrau Pauline Nelles parierte stark gegen Janina Minge (41.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte war es schließlich passiert: Nach der Flanke von Memeti parierte Nelles zunächst stark gegen Svenja Fölmli, von dessen Rücken der Abpraller letztlich doch noch ins Tor trudelte (45.+3).
Zittern des Tages
In der zweiten Hälfte bot sich das umgekehrte Bild zur Startphase des ersten Durchgangs. Freiburg zeigte sich wild entschlossen, schnellstmöglich auszugleichen. Bei den Kopfbällen der eingewechselten Lisa Karl (49.) und Knaak (50.) waren die FC-Frauen aber im Glück. Danach entwickelte sich ein umkämpftes Spiel ohne echte Höhepunkte.
Das bittere Finale folgte in der Nachspielzeit: Zunächst parierte Nelles abermals stark gegen Cora Zicai (90.+4). Die anschließende Ecke köpfte Samantha Steuerwald unhaltbar ins lange Eck (90.+5).
Fazit
Aufgrund der Freiburger Drangperioden vor und direkt nach der Pause ist das Unentschieden durchaus leistungsgerecht. Andererseits hätten die FC-Frauen die Partie schon in der Anfangsphase mit einer konsequenteren Chancenverwertung vorentscheiden können.
Für die FC-Frauen geht es am kommenden Freitag (19.15 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die SGS Essen weiter, zugleich die letzte Partie vor der Winterpause.
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