Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln verabschieden sich vor den Augen des wohl scheidenden Geschäftsführers Alexander Wehrle mit einem Heimerfolg in die Winterpause. Im Eröffnungsspiel der Bundesliga-Rückrunde bezwang der Aufsteiger die SGS Essen mit 2:1 (2:0). Frau des Abends war vor 631 Zuschauern die Torhüterin Pauline Nelles.
Kölns Trainer Sascha Glass vertraute zum dritten Mal in Folge derselben Startformation. Dies bedeutete auch, dass Pauline Nelles zwischen den Pfosten den Vorzug vor der gesundeten Manon Klett erhielt. Nelles sollte später noch im Fokus der Partie stehen.
Moment des Spiels
Wie schon in der Vorwoche beim 2:2 in Freiburg erwischten die Kölnerinnen einen Traumstart. Bereits in der 3. Minute bediente Mandy Islacker Sharon Beck, und die israelische Nationalspielerin verwertete das Zuspiel mit einem trockenen Schuss ins lange Eck zum frühen 1:0.
Wendepunkt des Spiels
Nach etwas mehr als einer halben Stunde hätte das Spiel aus Kölner Sicht kippen können. Nach einem ungestümen Einsteigen von Nelles gegen Essens Elisa Senß gab es einen Foulelfmeter für die Gäste. Beke Sterner trat an, schoss den Ball jedoch aus Sicht der Schützin links unten am Kölner Tor vorbei (33.). Die Kölnerinnen atmeten nicht nur tief durch, sondern schlugen umgehend zurück. Laura Donhauser erhöhte wenige Augenblicke später auf 2:0 (35.). Was die Wende hätte sein können, verhalf dem FC zur Vorentscheidung.
Spielerin des Spiels
Nach dem verursachten Elfmeter rückte Pauline Nelles nach dem Seitenwechsel noch mehr in den Blickpunkt, denn die Gäste aus Essen kamen hochmotiviert aus der Kabine und drückten auf den Anschluss. Zunächst verhinderte Nelles einen schnellen Einschlag mit einer starken Parade gegen Vivien Endemann (49.) aus fünf Metern. Nelles und Endemann entwickelten in der Folgezeit eine Art Privatduell, so behielt die FC-Torfrau auch bei einer weiteren Großchance Endemanns aus kurzer Distanz die Nerven und hielt das 2:0 fest (57.).
Gegentor des Tages
Letztlich war es ein von der rechten SGS-Seite als Flanke gedachter Ball der eingewechselten Antonia Baaß, der sich an den langen Innenpfosten und von dort in die Maschen senkte zum 2:1 (77.). Nelles war geschlagen. Die Kölnerinnen verpassten die schnelle Antwort nur Sekunden später. Weronika Zawistowska lief frei auf das Tor zu, doch anstatt selbst zum 3:1 einzuschieben, legte sie den Ball quer auf die mitgelaufene Eunice Beckmann, die jedoch ausrutschte – die Chance war vertan (77.). Und doch reichte es zum Sieg.
Fazit
Dank der starken Torhüterin Pauline Nelles fuhren die FC-Frauen einen knappen und letztlich glücklichen, aber nicht unverdienten Dreier ein. Zumindest über Nacht kletterte das Team damit auf den siebten Platz und steht nun bei 15 Punkten. Grund genug für die Bundesliga-Frauen, nicht nur jubelnd in die Winterpause zu gehen, sondern sich fast sicher sein zu können, den erstmaligen Klassenerhalt in der Tasche zu haben. Schließlich liegen die beiden bislang praktisch chancenlosen Teams aus Jena und Sand mit je nur zwei Punkten nach elf Spielen bereits abgeschlagen weit zurück.
Für die FC-Frauen bricht nun eine längere Pause an. Die Winterpause endet erst am ersten Februar-Wochenende mit dem Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim. Die genaue Terminierung der Partie ist noch nicht erfolgt. So kann die Glass-Truppe entspannt auf die Winter-Vorbereitung blicken und zunächst das Weihnachtsfest genießen. Es war die erfolgreichste Bundesliga-Hinrunde der Vereinsgeschichte.
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