Das Derby gegen Borussia Mönchengladbach wird für den 1. FC Köln wie erwartet das vorerst letzte Spiel vor ausverkauftem Haus gewesen sein. Nach dem jüngsten Beschluss der Bund-Länder-Runde dürfen Fußballstadien in Deutschland zunächst nur noch mit maximal 50 Prozent der Kapazität und maximal 15.000 Zuschauern ausgelastet werden. Der FC muss daher zehntausende bereits verkaufte Tickets zurückgeben.
Köln – Für den 1. FC Köln bedeutet die neue Regelung, dass bei den kommenden Heimspielen gegen den FC Augsburg und den VfB Stuttgart nicht 25.000 Zuschauer nach Müngersdorf kommen dürfen, sondern die gedeckelte Stadionkapazität bei 15.000 Zuschauern die Grenze setzt. Zudem wurde bundesweit mindestens die 2G-Regelung beschlossen, die beim FC schon seit Sommer Anwendung findet. Außerdem gilt sowohl in den Umläufen als auch auf den Sitzplätzen Maskenpflicht. Ergänzend kann für die Zuschauer ein aktueller Test vorausgesetzt werden.
“Es war wichtig, dass wir uns auf ein gemeinsames Vorgehen festlegen. In dem Rahmen gibt es unterschiedliche Situationen in unterschiedlichen Ländern. Einige werden noch weitreichendere Beschränkungen ergreifen. Dass man gesagt hat, es kann nicht so bleiben wie es ist und eine drastische Entscheidung getroffen hat, war gut”, sagte der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zur den getroffenen Maßnahmen.
Hätten uns Diskussion zur 2Gplus-Regelung gewünscht
In einzelnen Bundesländern, wie etwa Sachsen, Bayern oder Baden-Württemberg, wird es zudem wieder Geisterspiele geben. Diese Maßnahme hatte FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle bereits zu Wochenbeginn kritisiert und gefordert, sich an den Fakten zu orientieren und zunächst andere Alternativen wie beispielsweise 2Gplus zu prüfen. Mit den neuen Beschlüssen, die dem FC zumindest knapp ein Drittel der Auslastung zugestehen, zeigte sich der FC-Geschäftsführer daher am Donnerstag zumindest teilweise zufrieden.
“Die Stabilität des Gesundheitssystems steht über allem. Wir begrüßen, dass es bundesweit eine einheitliche 2G-Regelung existiert, die wir schon seit August praktizieren”, sagte Wehrle. “Wir werden mit den 15.000 Zuschauern vorübergehend arbeiten. Natürlich hätte man sich eine Diskussion gewünscht, ob eine 2Gplus-Regelung mit Maskenpflicht am Platz mehr Zuschauer unter freiem Himmel zugelassen hätte, aber gut ist, dass wir jetzt eine Entscheidung haben.”
Einnahmen von 60.000 Tickets gehen verloren
Für den FC bedeutet diese Entscheidung nun wieder deutliche Verluste pro Heimspiel. Vor der Winterpause hätten die Kölner wohl die beiden letzten Heimspiele gegen Augsburg und Stuttgart nahezu ausverkaufen können, weshalb nun der Verkauf von insgesamt 60.000 Tickets verloren geht. “Wir reden über sechsstellige Beträge”, sagte Wehrle mit Blick auf die Umsatzverluste pro Heimspiel. Der FC-Geschäftsführer erklärte zudem, dass bereits über 40.000 Tickets gegen Augsburg und rund 43.000 Tickets gegen Stuttgart verkauft worden seien.
“Die werden wir jetzt erst einmal rückabwickeln und dann in den Dialog mit unseren Dauerkarten-Inhabern gehen, wie der Prozess gegen Augsburg mit 15.000 Zuschauern konkret aussehen wird”, sagte Wehrle. Auf die 15.000 Tickets pro Heimspiel werden ausschließlich die Dauerkarten-Inhaber Zugriff haben. Erst, wenn diese nicht vollständig vergriffen werden, würden sie in den Mitgliederverkauf gehen.
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