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Modeste und Thielmann: Hat der FC sein Sturm-Duo gefunden?

Jan Thielmann und Anthony Modeste haben gegen den SC Freiburg geglänzt. (Foto: Bucco)
Jan Thielmann und Anthony Modeste haben gegen den SC Freiburg geglänzt. (Foto: Bucco)

Im Sommer 2021 hatte es so ausgesehen, dass der 1. FC Köln mit einem wuchtigen Mittelstürmer und einem läuferisch stärkeren Angreifer agieren würde. Steffen Baumgart setzte in den Testspielen vor allem auf Anthony Modeste und Jan Thielmann. Doch dann kam es in der Bundesliga zunächst anders. Gegen Freiburg brillierte das Duo erstmals in dieser Saison Seite an Seite. Ein Modell für den Rest der Saison?

So hatte sich der 1. FC Köln das Zusammenspiel wohl vorgespielt: Am ersten Spieltag gegen Hertha BSC landete eine punktgenaue Flanke von Jan Thielmann auf dem Kopf von Anthony Modeste, der in der Folge sein erstes von inzwischen 14 Saisontoren erzielen konnte. Mit Thielmann und Modeste als Sturm-Duo wollten die Kölner auch weiterhin offensiv für Furore sorgen. Doch nach dem zweiten Spiel in München warfen den Youngster zwei Erkrankungen für mehrere Wochen zurück.

Zwar stand Thielmann im bisherigen Saisonverlauf in jedem Spiel, in dem er einsatzfähig war, auch auf dem Platz. Gegen den SC Freiburg am vergangenen Samstag feierte der 19-Jährige jedoch erstmals seit dem 30. Oktober gegen Dortmund wieder einen Startelfeinsatz. “Die Trainer haben mir vollstes Vertrauen gegeben”, freute sich der gebürtige Föhrener nach dem 1:0-Erfolg. Und dieses Vertrauen zahlte der Deutsche U17-Meister von 2019 zurück. Immer wieder nervte der Offensivspieler Freiburgs Innenverteidiger Nico Schlotterbeck mit seiner Geschwindigkeit und bereitete nicht zuletzt den Siegtreffer von seinem Sturmpartner Modeste perfekt vor.

“Kontinuierliche Arbeit wird belohnt”

Kein Wunder, dass man auch beim FC begeistert ist ob der Leistung des Sturm-Duos von vergangenem Samstag: “Man hat gesehen, dass Jan und Tony gut zusammen funktionieren. Dazu gehört auch viel Arbeit nach hinten, und es ist keine Überraschung, dass Jan fünf Minuten mehr Luft hat als andere, weil er läuferisch sehr stark ist”, sagte Thomas Kessler zu Wochenbeginn.

Der Sportliche Leiter der Lizenzspielermannschaft lobte zudem die Entwicklung von Thielmann: “Jan ist seit Sommer sehr gut unterwegs. Er ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich jeder Spieler die Einsatzzeiten erarbeiten muss. Er hat gegen Freiburg ein fantastisches Spiel gemacht. Seine Vorlage auf Tony war sensationell. Nico Schlotterbeck hat bewiesen, dass er in dieser Saison zu den besten Innenverteidigern der Bundesliga gehört. Wenn Jan sich nicht nur in einer Situation so gegen ihn durchsetzt, zeigt das nicht nur Jans Klasse, sondern dass kontinuierliche Arbeit und ein klarer Kopf dabei belohnt werden.”

Thielmann selbst sah seine Vorlage hinterher relativ entspannt, sagte: “Mit Tony vorne im Sturm, den muss man quasi nur anspielen, dann hat man einen sicheren Assist.” Was einfach klingt, haben im bisherigen Saisonverlauf bei weitem jedoch nicht alle Sturmpartner von Modeste geschafft. So sind beispielsweise weder der Franzose noch Sebastian Andersson klassische Vorbereiter, sie helfen sich also in der Regel nicht gegenseitig.

Thielmann früh und erfolgreich im Pressing

CREATEFOOTBALL-Experte Mats Beckmann sagte kürzlich im GEISSPOD hinsichtlich eines passenden Sturm-Duos beim FC: “Es bräuchte einen dynamischen Spieler, der um Modeste herum spielt. Das ist für mich einer wie Jan Thielmann, der sehr beweglich ist, die Tiefe suchen kann und mal auf den Flügel rauszieht, sodass es nicht mehr so zentrumsorientiert ist.” Doch der Youngster hat noch einen anderen entscheidenden Vorteil, der insbesondere für das Baumgart-System unabdingbar ist: “Thielmann führt im Schnitt elf Defensivzweikämpfe pro Spiel. Das ist im Vergleich zu anderen Stürmern extrem viel. Alleine gegen Freiburg hatte er vier Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte, was wiederum zeigt, wie früh und erfolgreich er ins Pressing geht.”

Damit dürfte Thielmann am Samstag ein perfektes Bewerbungsschreiben für einen weiteren Startelfeinsatz am Freitagabend gegen RB Leipzig geliefert haben. Gegen die schnellen Leipziger, die ähnlich wie Köln zu den Mannschaften mit den höchsten Ballgewinnen zählen, könnte der Offensivmann also wieder das Vertrauen erhalten und womöglich seinen nächsten Schritt gehen. Denn auch André Pawlak weiß: “Der Junge ist noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung.“

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