Sportlich ist Bayer 04 Leverkusen dem 1. FC Köln in den vergangenen Jahren längst enteilt. Gerade deshalb möchte Steffen Baumgart mit den Geißböcken den Abstand nach oben weiter verringern. Vor dem Aufeinandertreffen in der BayArena gibt sich der Trainer selbstbewusst.
Fünf Jahre ist es her, dass der 1. FC Köln eine Bundesliga-Saison zuletzt vor Bayer 04 Leverkusen beenden konnte. In der Saison 2016/17 wurden die Geißböcke bekanntlich sensationell fünfter, während die Werkself eine seiner schwächsten Spielzeiten absolviert hatte und mit 41 Punkten am Ende nur auf dem zwölften Rang gelandet war. Davor muss man in der Historie allerdings schon bis zur Saison 95/96 zurückgehen, um den FC in der Endabrechnung vor den Leverkusenern zu finden.
Auch in diesem Jahr dürfte das mit großer Wahrscheinlichkeit nichts mehr werden. Neun Punkte trennen beide Mannschaften bereits im Tableau. Doch eines bleibt dem FC noch: In der ewigen Bundesliga-Tabelle stehen die Kölner auf Rang neun nach wie vor einen Platz besser da als die Werkself. Mit insgesamt 230 Bundesligaspielen mehr auf dem Buckel haben die Geißböcke aktuell noch ein Polster von 117 Punkten.
Individuelle Fehler minimieren
Geht es nach Steffen Baumgart und dem FC, wächst dieses am Sonntag im 68. Bundesliga-Duell noch um drei weitere Punkte an. “Wir wollen dort gewinnen!”, gab sich der Trainer vor dem Aufeinandertreffen mit dem Tabellendritten selbstbewusst. Da spielt es auch keine Rolle, dass die Kölner in der laufenden Saison erst zwei Punkte gegen Mannschaften aus den Top Fünf holen konnten. “Wir wollen den Abstand nach oben verringern. Deshalb wäre es schön, wenn wir auch gegen die gewinnen würden, die über uns stehen. Da müssen wir uns hin entwickeln”, sagte Baumgart am Freitag.
Dass Leverkusen hinter Leipzig aktuell das zweitbeste Rückrundenteam der Liga ist, interessiert den Kölner Trainer dabei nicht. “Leverkusen war vorher schon eine der besten Mannschaften, sie haben vorne eine überragende Qualität”, urteilte Baumgart. Dabei müsse seine Mannschaft die individuellen Fehler, die auch im Hinspiel für ein Gegentor gesorgt hatten, minimieren. “Leverkusen hat nicht 2:0 geführt, weil sie uns an die Wand gespielt haben. Wir haben mutig nach vorne gespielt und den einen oder andere Fehler gemacht. Das war auch in den Spielen gegen die anderen Top-Mannschaften so”, erinnerte sich der 50-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.
Aus dem Europa League-Spiel am Donnerstagabend in Bergamo, welches Leverkusen fast noch schmeichelhaft mit 2:3 verloren hatte, zog Baumgart unterdessen keine Schlüsse mehr. “Die Analyse war vorher fertig”, berichtete der Trainer und warnte davor, die Spiele zu vergleichen. “Bergamo ist eine andere Mannschaft als wir. Es war ein schönes, offensiv geführtes Spiel, aber für unser Spiel ist das nicht entscheidend.”
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