Der 1. FC Köln hat im ersten Durchgang gegen den 1. FSV Mainz 05 an das schwache Spiel bei Union Berlin angeknüpft. Erst nach einer Stunde fanden die Geißböcke auch durch die drei Wechsel besser in die Partie und konnten das Spiel so noch zu ihren Gunsten drehen. Trotzdem darf die Freude über die drei Punkte nicht über die Leistung aus der ersten Halbzeit hinweg täuschen.
Steffen Baumgart machte nach dem 3:2-Sieg über den 1. FSV Mainz 05 am Samstag keinen Hehl daraus, dass das Ergebnis eher glücklich zu Stande gekommen war. “Es hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die, die ein Tor mehr erzielt hat”, gab der Trainer nach dem Schlusspfiff zu.
Schließlich war Baumgart sehr wohl bewusst, dass seine Mannschaft wie schon bei Union Berlin auch gegen Mainz in der ersten Stunde keine gute Partie abgeliefert hatte. “Wir haben sehr viele Fehler gemacht”, bemängelte der 50-Jährige. Zudem wären seine Spieler nicht in der Lage gewesen, nach einem Ballgewinn ordentlich nach vorne durchzuspielen. Am Ende sorgten auch die drei Wechsel in der 58. Minute sowie zwei Standardsituationen für die Wende im Spiel. “Es war glücklich, trotzdem nehmen wir das gerne mit.”
FC hat sich nicht an den Matchplan gehalten
Beim FC ist man sich im Klaren darüber, dass es mit einer ähnlich schwachen Leistung wie in den ersten 60 Minuten am Samstag gegen Gladbach wohl keinen Blumentopf zu gewinnen gibt. Denn es scheint unwahrscheinlich, dass die Borussen den FC nach einer 2:0-Führung noch einmal so in das Spiel zurückkommen lassen würden, wie die nach drei Auswärtsspielen erschöpften Mainzer. Deshalb mahnte auch Baumgart: “Wir dürfen nicht die Augen verschließen vor den Fehlern, die wir gemacht haben.” Gleichzeitig versprach der Trainer eine klare Aufarbeitung: “Das werden wir auch nicht. Wir werden ganz klar daran gehen und es im nächsten Spiel besser machen.”
Thomas Kessler erklärte am Tag nach dem Sieg, dass sich die Mannschaft gerade zu Beginn nicht an den Matchplan gehalten hätte. “Die ersten 60 Minuten waren nicht gut. Wir werden intensiver in die Analyse gehen”, erklärte der Ex-Keeper. “Wir haben gesehen, was passieren kann, wenn wir uns nicht an das halten, was wir uns vornehmen. Wir haben nicht sauber hinten rausgespielt, sind nicht in die Pressingsituationen gekommen, haben sehr lange gebraucht, um uns auf das Anlaufen der Mainzer mit drei Leuten einzustellen. Wir haben mit den Außenverteidigern viel zu hoch gestanden, sodass gar kein richtiger Spielaufbau möglich war”, kritisierte der Sportliche Leiter am Sonntag.
Gleiche Tugenden gegen Gladbach gefordert
Gegen Gladbach, die sich mit zehn Punkten aus den letzten vier Spielen inzwischen wieder gefangen haben, werden die Kölner zwar eine ähnliche Leidenschaft und Mentalität an den Tag legen müssen, um auch das zweite Derby der Saison für sich zu entscheiden. Gleichzeitig wird der FC aber auch wieder fußballerisch zu alter Stärke zurückfinden und die vermeidbaren Fehler abstellen müssen, um als Derbysieger vom Platz zu gehen. Trotz der durchwachsenen Leistung dürfte dem FC zumindest aber das Endergebnis am Samstag Auftrieb für die letzten Wochen geben. Genauso wie die euphorisierende Stimmung nach Schlusspfiff.
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