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Ljubicic macht’s vor: Für Europa braucht der FC mehr Torschützen

Dejan Ljubicic (links) und sein Teamkollegen feiern das Tor zum 3:0. (Foto: IMAGO)
Dejan Ljubicic (links) und sein Teamkollegen feiern das Tor zum 3:0. (Foto: IMAGO)

Dejan Ljubicic hat in den letzten zwei Spielen für den 1. FC Köln getroffen. Der Österreicher markierte das 2:2 gegen Mainz und das 3:0 gegen Mönchengladbach. Damit setzte der 24-Jährige die Forderung von Steffen Baumgart um, Torjäger Anthony Modeste zu entlasten. Für das Rennen um Europa braucht der FC jeden erdenklichen Torschützen.

Der 1. FC Köln ist das beste Joker-Team der Liga. Louis Schaub, Tim Lemperle, Mark Uth, Sebastian Andersson, Jan Thielmann, Anthony Modeste, Kingsley Schindler und Dejan Ljubicic heißen die bisherigen acht Torschützen, die in dieser Bundesliga-Saison schon als Joker getroffen haben. Sollte noch einem weiteren Joker ein Tor gelingen, würden die Geißböcke den Bundesliga-Rekord des 1. FSV Mainz 05 knacken. Die Rheinhessen kamen 2004/05 auf neun verschiedene Joker-Torschützen.

So außergewöhnlich die Treffsicherheit der Kölner Joker ist, so verbesserungswürdig ist hingegen die Kölner Torgefährlichkeit hinter Anthony Modeste insgesamt. Bis zum Derby am Samstagabend in Mönchengladbach war Ellyes Skhiri mit vier Toren der zweitgefährlichste Torschütze der Geißböcke – und Skhiri hat bekanntlich monatelang gefehlt und nur 18 von 30 Ligaspielen bestritten. Jetzt hat zumindest auch Florian Kainz vier Treffer auf seinem Konto – doch dahinter wird es arg dünn.

Zu wenige Tore der anderen Stürmer

Mark Uth und Sebastian Andersson, zwei weitere Stürmer, haben nur drei Tore bejubeln dürfen. Dejan Ljubicic steht ebenfalls bei dieser Zahl – allerdings auch erst dank seiner beiden Tore gegen Mainz und Gladbach in den letzten beiden Spielen. Die weiteren Offensivspieler (Duda, Thielmann, Lemperle, Schaub, Ostrak) kommen lediglich auf zwei oder ein Tor. Viel zu wenig für eine Bundesliga-Offensive, zu groß die Abhängigkeit von Modeste.

“Die Stürmer sind die, die treffen sein sollen”, sagte Ljubicic am Dienstag am Geißbockheim zwar. Doch der Österreicher gestand auch ein: “Wir anderen müssen die Dinger auch machen, wenn sich uns die Chancen bieten.” So wie in den letzten beiden Spielen, als Modeste nur eines von sechs Toren erzielte, dafür Ljubicic, Kainz, Skhiri und Kilian trafen. Der Weg ist also eingeschlagen, Baumgarts Worte scheinen gewirkt zu haben. Ljubicic und die Geißböcke wissen: Wenn es mit Europa klappen soll, braucht es die Tore aller Spieler.

Offensiv-Reihe hinter Modeste findet sich

Da trifft es sich gut, dass Kainz, Uth und Ljubicic sich als Dreierreihe hinter Modeste gefunden haben. Jeweils zwei der drei waren im Zusammenspiel an vier der sechs letzten Treffer beteiligt, Uth sogar an allen sechs. Und auch für Ljubicic läuft es in Köln nach einem kleinen Tief wieder gut. Nicht nur sportlich, sondern auch privat, denn Ljubicic ist in seinem ersten FC-Jahr nicht nur Nationalspieler geworden, sondern wird nun zum zweiten Mal Vater. “Es läuft richtig gut”, sagte Ljubicic. “Und es ist noch nicht vorbei.”

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