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Özcan und Transfers: So will Baumgart den FC umbauen

Steffen Baumgart und Salih Özcan. (Foto: Bucco)
Steffen Baumgart und Salih Özcan. (Foto: Bucco)

Auf fünf Positionen will der 1. FC Köln im Sommer auf dem Transfermarkt zuschlagen – womöglich auf weiteren, je nach dem, welche Spieler den FC verlassen. Steffen Baumgart hat klare Anforderungen an die potentiellen Neuzugänge. Derweil hofft er, dass im zentralen Mittelfeld mit Salih Özcan die aktuell wichtigste Stütze der Mannschaft erhalten bleibt. Dafür will er auch selbst sorgen.

Für Steffen Baumgart ähnelt die Diskussion um Salih Özcan jener rund um Robert Lewandowski beim FC Bayern München. “Wenn ich auf die ganz großen Vereine schaue – da wird gerade wieder über einen Stürmer diskutiert: Es gibt immer wieder diese Situationen.” Baumgarts Kernaussage: Jeder Verein, selbst der FC Bayern (Lewandowski), Paris St Germain (Mbappé) oder Liverpool (Salah), muss von Zeit zu Zeit fürchten, die besten Spieler zu verlieren.

Der 1. FC Köln bemüht sich, den Weggang des Schlüsselspielers zu verhindern. Baumgart erinnerte vor dem Derby am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach daran, dass dieser Kampf um Özcan ein eher neues Phänomen ist. “Salih stand im vergangenen Sommer auf Abgabe, weil man ihm diesen Weg nicht zugetraut hatte. Jetzt spielt Salih eine überragende Saison”, sagte Baumgart und verwies auf das 4:1-Derby im Hinspiel als Schlüsselmoment. “Ab dem Gladbach-Spiel war er der Spieler, den wir uns alle vorgestellt haben. Jetzt aber glauben alle, das war schon immer so.”

Özcan beweist selbst, dass auch Schlüsselspieler zu ersetzen sind

Und weiter: “Vor einem Jahr war ich froh, ihn überhaupt halten zu können – auch gegen Widerstände”, sagte Baumgart und deutete damit an, dass nicht jeder Verantwortliche im Klub davon überzeugt war, dass Özcan dem FC noch einmal weiterhelfen könnte. Zu Saisonbeginn sahen sich die Kritiker bestätigt: Özcan spielte im DFB-Pokal in Jena schwach, hatte Probleme in der Bundesliga, erlebte den Tiefpunkt im Hinspiel bei der TSG Hoffenheim. Erst danach arbeitete er sich aus diesem Tief, nahm Baumgarts Ratschläge immer besser an, sammelte Selbstbewusstsein und nutzte das wochenlange Fehlen von Ellyes Skhiri, um in die Rolle des Tunesiers zu schlüpfen.

Özcans Entwicklung während Skhiris Fehlen ist daher das beste Beispiel dafür, dass auch vermeintlich unersetzliche Spieler zu ersetzen sind – denn vor Özcans Leistungsexplosion galt Skhiri als der “Unersetzliche”. Inzwischen ist davon längst keine Rede mehr. Inzwischen hat Özcan diese Rolle inne. “Wir sollten alles dafür tun, ihn hierzubehalten, denn ich glaube, dass er hier ein Gesicht für Köln werden kann”, sagte Baumgart. “Sollte es aber anders kommen, werden wir alles dafür tun, den nächsten Salih rausholen.”

Die Entscheidung aus Köln wegzugehen, würde ihm schwerer fallen, als er jetzt denkt

Steffen Baumgart

Baumgart betonte sein auch persönlich und privat gutes Verhältnis zu dem 24-Jährigen und dass er versuchen werde, Özcans Entscheidung pro Köln zu beeinflussen. Der 50-Jährige rät dem gebürtigen Ehrenfelder, gut über den Schritt nachzudenken, seine Heimatstadt zu verlassen. “Die Entscheidung aus Köln wegzugehen, würde ihm schwerer fallen, als er jetzt denkt”, sagte der FC-Trainer. “Dass Salih und ich einen sehr guten Draht haben und über vieles reden, hat sich herumgesprochen. Das ist so.”

Unabhängig der Özcan-Personalie hat Baumgart klare Vorstellungen, welche Spieler im Sommer nach Köln kommen sollen. Auf den beiden Außenbahnen links wie rechts sucht der FC defensiv wie offensiv nach Verstärkungen, zudem auf der Position des Mittelstürmers. Gerade offensiv wünscht sich Baumgart mehr Schnelligkeit und bessere Eins-gegen-Eins-Fähigkeiten. Doch der FC-Trainer machte am Donnerstag auch klar, was er sich nicht wünscht: Spieler mit Starallüren.

“Wenn wir einen Spieler ansprechen, ob er sich vorstellen kann für uns zu spielen, dann muss derjenige genau wissen, worum es geht und welche Parameter hier angesetzt werden”, sagte Baumgart. “Dazu gehört, dass du nicht als Stammspieler kommst. Dazu gehört, dass du hier nicht dein Spiel spielst, sondern unser Spiel spielst.” Der FC soll die homogene Mannschaft bleiben, die in den letzten Monaten entstanden ist. Dazu soll auch der anstehende Transfersommer beitragen.

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