Beenden die Fußballerinnen des 1. FC Köln eine historische Saison mit einem historischen Moment? Mit einem Heimsieg am letzten Bundesliga-Spieltag gegen Freiburg kann der Aufsteiger am Sonntag (14 Uhr) am rheinischen Rivalen Bayer Leverkusen vorbeiziehen. Zuvor werden zwei Spielerinnen verabschiedet.
Peggy Kuznik und Marith Müller-Prießen beenden am Sonntag ihre aktiven Karrieren. Das Duo wird vor der Partie im Franz-Kremer-Stadion verabschiedet und anschließend in der Startelf stehen, wie der Trainer Sascha Glass verriet.
„Wir wollen danach für beide einen schönen Abschluss haben und vor heimischer Kulisse ein gutes Spiel machen“, formuliert der Coach seine Hoffnung für das letzte Spiel der Saison. Dabei kann sogar noch der Sprung auf den siebten Platz der Abschlusstabelle gelingen. Bayer Leverkusen hat im Moment dort einen Punkt Vorsprung auf die FC-Frauen, ist aber beim Meister VfL Wolfsburg zu Gast. Im letzten Versuch wollen die Kölnerinnen den rheinischen Rivalen doch noch überholen. Es wäre das I-Tüpfelchen einer überragenden Spielzeit, die mit dem erstmaligen Klassenerhalt in der Bundesliga endet.
Glass will keinen künstlichen Druck aufbauen
Glass selbst betont jedoch: „Ich will mit Blick auf Platz sieben keinen künstlichen Druck aufbauen. Wir wollen ein gutes Heimspiel abliefern und dann schauen, wofür es reicht.“ Glass selbst wird die Partie nach seiner Gelb-Rot-Sperre nur von der Tribüne aus verfolgen dürfen. Das Kommando an der Seitenlinie hat seine Assistentin Mirella Junker.
Am Mittwoch gewannen die FC-Frauen ein Testspiel gegen den Regionalligisten Borussia Mönchengladbach über zweimal 30 Minuten mit 4:0. Die Kölnerinnen reisten nur mit einem Mini-Kader aus zwölf Feldspielerinnen plus der Torhüterin Elvira Herzog an. „Für uns war es eine gute Sache, weil wir so Elf gegen Elf spielen konnten anstatt Sechs gegen Sechs im Training“, urteilt Glass über den Ausflug in die Landeshauptstadt.
FC Teil der SportsInnovation-Messe
Das Duell fand im Rahmen der SportsInnovation-Messe im Zweitliga-Stadion von Fortuna Düsseldorf statt. Das Testspiel diente dabei als Beispiel von Zukunftstechnologien in der Übertragungstechnik und Aufbereitung digitaler Inhalte. So waren im Stadion 90 Kameras installiert, unter anderem auf einer Mini-Drohne und entlang des Spielfeldes auf Rasenhöhe.
„Eine neuartige Augmented-Reality-Anwendung lieferte Informationen zu einzelnen Spielerinnen im Livebild – die angezeigten Daten bewegten sich mit der jeweiligen Spielerin über den Platz. Alle diese Kamera- und Produktionssysteme erhöhen die Flexibilität und Vielfalt in der Liveproduktion“, verriet die Deutsche-Fußball-Liga in einem Statement.
Doch zurück zum Sportlichen: Beim Saison-Abschluss gegen Freiburg müssen die Kölnerinnen auf die angeschlagene Sharon Beck verzichten. Yuka Hirano ist zudem erkrankt. Der Einsatz von Myrthe Moorrees ist fraglich. Im letzten Heimspiel vor der Sommerpause hofft der FC auf einen Zuschauer-Rekord. Dieser liegt bisher bei 1.679 aus dem Derby gegen Leverkusen Ende März.
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