Weronika Zawistowska bleibt beim 1. FC Köln. (Foto: Bucco)

Weronika Zawistowska bleibt beim 1. FC Köln. (Foto: Bucco)

FC hält Leistungsträgerin – U20 plant Kader für den Optimalfall

Während die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln eine Schlüsselspielerin halten können, gerät die Kaderplanung der U20 zum Balanceakt. Die zweite Mannschaft des 1. FC Köln kämpft noch um den Aufstieg in die Zweite Liga. Für Trainer Alexander Schwarzer bedeutet dies nicht nur auf dem Platz Schwerstarbeit, sondern auch daneben, weil auch Mitte Juni noch nicht feststeht, in welcher Liga die FC-Frauen nächste Saison spielen werden. Schwarzer setzt auf den Optimalfall.

Am Freitagvormittag zeigte sich der Unterschied zwischen den Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln und der zweiten Mannschaft. Die Profis gaben bekannt, Weronika Zawistowska für ein weiteres Jahr vom FC Bayern München auszuleihen. Die 22-Jährige gehörte in der vergangenen Saison bei den Geißböcken zu den Leistungsträgerinnen. Nun verlängerte der FC das Leihgeschäft bis Sommer 2023.

Für den FC ein Glücksfall. “Weronika hat sich in Köln super entwickelt und ist zu einer wichtigen Spielerin in unserer Offensive geworden”, sagte Trainer Sascha Glass. “Sie ist stark in Eins-gegen-Eins-Dribblings, marschiert 90 Minuten unermüdlich und hat einen unbändigen Willen, die Spiele zu gewinnen. Wera hat einen tollen Charakter und hat sich sehr schnell bei uns integriert. Wir sind glücklich, dass wir ihre Entwicklung gemeinsam ein weiteres Jahr fortsetzen können.”

Ü20-Regelung erschwert Kaderplanung

Während Glass und die Bundesliga-Frauen die Kaderplanung wegen des frühzeitig gelungenen Klassenerhalts schon lange vorantreiben konnten und nahezu abgeschlossen haben, gilt für die FC-Reserve von Trainer Alexander Schwarzer genau das Gegenteil. Trotz der starken Regionalliga-Saison herrscht auch Mitte Juni noch Ungewissheit. Erst das Aufstiegs-Rückspiel am Sonntag gegen Saarbrücken wird Klarheit bringen, ob es nächste Saison in der Regionalliga West oder deutschlandweit in der Zweiten Liga weitergehen wird.

Eine entscheidende Frage, wenn es darum geht, mögliche Neuzugänge zu überzeugen oder mit welchen Spielerinnen aus dem eigenen Kader weitergeplant werden soll. Coach Schwarzer richtet seine Planung bislang am Aufstiegsfall aus. Bestes Beispiel: Derzeit befinden sich sieben Spielerinnen im Kader, die unter die Ü20-Regelung fallen. Anders als in der Regionalliga dürfen in der Zweiten Liga nur noch maximal drei Ü20-Spielerinnen auflaufen. Sieben Kandidatinnen im Kader für drei Plätze – das wäre ein zu großes Angebot.

Entsprechend hat der FC mehreren Ü20-Spielerinnen bereits mitgeteilt, dass man in der kommenden Saison nicht mehr mit ihnen plant. „Das waren keine einfachen Gespräche“, gesteht Schwarzer. Eines dürfte aber sicher sein: Kapitänin Meike Meßmer, Torschützenkönigin der Regionalliga West und Leistungsträgerin, zählt trotz ihrer 26 Jahre sehr wahrscheinlich nicht zu den Streichkandidatinnen.

Drei Neuzugänge stehen bereits fest

Derweil verliert die U20 mit Pauline Nelles eine Bundesliga-erfahrene Torhüterin. Die 20-Jährige wechselt für ihr Studium in die USA. Dafür konnte der FC mit Kristin Krammer eine gleichaltrige Keeperin aus Österreich verpflichten. Krammer absolvierte dort in der jüngst beendeten Bundesliga-Saison elf Spiele für den USV Neulengbach, durchlief zudem die österreichischen U-Nationalteams und stand bisher einmal für das A-Team zwischen den Pfosten.

Hinzu kommt Charleen Niesler, die erst im Februar aus der Wolfsburger Reserve zum FC Wacker Innsbruck wechselte. Die 24-jährige Abwehrspielerin hat Erfahrung aus der zweiten deutschen und der ersten österreichischen Bundesliga. Beim FC wird sie eine der begehrten Ü20-Kaderplätze belegen.

Sophie Profé ist die dritte Neue beim FC: Die 19-jährige Abwehrspielerin wechselt vom Zweitligisten SV Henstedt-Ulzburg ans Geißbockheim. Profé stand beim diesjährigen Absteiger in allen 26 Partien auf dem Rasen. Im DFB-Pokal kam sie auf vier Einsätze, scheiterte mit ihrem Team erst im Viertelfinale am späteren Finalisten Turbine Potsdam.

Profi-Talente bei der U20 eingeplant

Drei weitere Spielerinnen dürften ebenfalls öfter zum Einsatz bei der U20 kommen: Sandra Walbeck (17 Jahre), Lilith Schmidt (16) und Emma Lattus (15) wurden zwar für das Bundesliga-Team verpflichtet und sollen mit diesem trainieren. Spielpraxis dürfte dieses Trio jedoch zumindest zu Beginn der Saison primär in der U20 sammeln.

Die neue Zweitliga-Saison beginnt bereits am 27. und 28. August. Der letzte Spieltag vor der Winterpause ist am 17. und 18. Dezember. Am 12. Februar geht es weiter, die Saison endet am 28. Mai.

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