Der 1. FC Köln steht vor der Rückkehr auf die internationale Bühne. Am Donnerstag steigen die Geißböcke in den Play-offs zur Europa Conference League ein. Während die Fans bereits einen Appell an die Zuschauer gerichtet haben, ist auch bei Steffen Baumgart die Vorfreude groß.
Vier Punkte aus den ersten beiden Bundesliga-Spielen hätte es womöglich gar nicht gebraucht, um die Euphorie rund um den 1. FC Köln in dieser Woche ins Unermessliche wachsen zu lassen. Die Geißböcke stehen mit den beiden Play-off-Spielen in der Conference League vor ihrer Rückkehr nach Europa. Dass die internationale Reise diesmal anders verlaufen soll als 2017, machten am Montag auch noch einmal die Anhänger mit einer Botschaft deutlich.
“Der 1. FC Köln steht kurz vor seinem ersten Pflichtspiel auf europäischer Bühne. Diesmal wollen wir es besser machen, so weit wie möglich kommen und überall Geschlossenheit zeigen”, hieß es drei Tage vor dem Spiel gegen Fehérvár FC in einer Mitteilung der Südkurve Köln. “Lasst uns dafür die roten Klamotten rausholen und den Jungs auf dem Platz zeigen, dass wir ihnen den Weg nach Prag notfalls mit unseren eigenen Händen pflastern.”
In Prag findet am 7. Juni bekanntlich das Finale der Conference League statt. Ganz so weit ist man beim 1. FC Köln allerdings noch nicht. Zunächst einmal liegt der volle Fokus auf der Qualifikation, um es überhaupt in die Gruppenphase zu schaffen. “Es ist das erste wichtige Spiel”, sagte daher auch Steffen Baumgart am Montag. “Die Vorfreude ist groß, dass wir es geschafft haben. Darüber freuen wir uns schon die ganze Zeit. Und jetzt freuen wir uns, dieses Spiel anzugehen.” Kleinreden wolle man die Play-offs, und schon gar nicht den ungarischen Gegner, aber keinesfalls. “Es ist eine große Herausforderung für uns.”
FC gegen Fehérvár in der Favoritenrolle
Als Steffen Baumgart am Montag dann plötzlich davon sprach, die Gruppenphase erreichen zu müssen, korrigierte sich der Trainer schnell wieder. “Im Sport muss man gar nichts. Wir werden mit aller Macht weiterkommen wollen.” Die Rufe, dass die Kölner alleine finanziell in der Pflicht stünden, in die Gruppenphase einzuziehen und damit insgesamt rund zehn Millionen Euro einzufahren, hört der Trainer. Sie sind ihm dabei nur herzlich egal: “Das geht mir total am Arsch vorbei. Und das meine ich, wie ich es sage”, meinte der Trainer gewohnt offen. Vielmehr müsse die Leistung stimmen, dann würde sich das Finanzielle von ganz alleine ergeben. Dabei machte der Trainer auch klar, dass er einzig für die sportlichen Geschicke des Vereins zuständig sei – Christian Keller und Philipp Türoff als Geschäftsführer für den finanziellen: “Deshalb gibt es hier das eine Büro und das andere.”
Nichtsdestotrotz gibt es am Donnerstag für den FC kein anderes Ziel, als im Heimspiel den Grundstein für das Erreichen der Gruppenphase zu legen. Trotz der klaren Niederlage von Fehérvár am Wochenende gegen Budapest (0:4) dürfte das Spiel für die Geißböcke wohl kaum zu einem Selbstläufer werden. Dennoch sieht Baumgart seine Mannschaft nach eigener Aussage in der Favoritenrolle. Und mit der Roten Wand im Rücken dürften die Kölner am Donnerstag mit noch mehr Selbstvertrauen auftreten, als ihnen die vergangenen beiden Spiele ohnehin schon mitgegeben haben.
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