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Den Worten müssen Taten folgen

Der 1. FC Köln wird Antworten finden müssen. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)
Der 1. FC Köln wird Antworten finden müssen. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Der 1. FC Köln ist nach der 0:5-Niederlage beim 1. FSV Mainz 05 hart mit sich und der eigenen Leistung ins Gericht gegangen und hat eine schonungslose Aufarbeitung angekündigt. Diese muss nun jedoch auch in die Tat umgesetzt werden.

Ein Kommentar von Sonja Eich

Auch wenn der 1. FSV Mainz 05 in dieser Saison bis zum vergangenen Freitagabend noch kein Heimspiel gewonnen hatte, ist es keine Schande, bei den Rheinhessen ein Bundesliga-Spiel zu verlieren. Seit Bo Svensson das Amt bei den 05ern übernommen hat, präsentieren sich die Mainzer konstant auf gutem Niveau und ohne Abstiegssorgen. Das haben in dieser Saison schon andere Mannschaften zu spüren bekommen. Nicht umsonst trennen den FC und die Mainzer in der Tabelle nur wenige Punkte. Dort hat die Pleite ebenfalls keine großen Folgen: Noch immer ist das Polster auf die Abstiegsränge mehr als komfortabel und noch immer hat der FC mehr Punkte als zum gleichen Zeitpunkt der letzten Saison.

Die Art und Weise, wie die Kölner Niederlage am elften Spieltag jedoch zu Stande gekommen ist, muss dem FC zu denken geben. Selbst in Unterzahl darf eine Bundesliga-Mannschaft nicht derart die Ordnung verlieren, dass sie am Ende beinahe mit halben Dutzend Gegentore die Heimreise antreten muss. Vor allem nicht, wenn dies so bereits zwei Wochen zuvor bei der bitteren Derbyniederlage in Gladbach geschehen war. Schon in den Conference League Play-offs gegen den Fehérvár FC hatte die Kölner ein Platzverweis derart aus dem Konzept gebracht, dass der FC gegen den Underdog aus Ungarn am Ende als Verlierer vom Feld ging. Nun kassierten die Geißböcken in zwei Auswärtsspielen in Folge insgesamt sage und schreibe zehn Gegentore.

Keine Lernkurve in Unterzahl

Die Lernkurve in Unterzahl? Aktuell nicht vorhanden. Und das, obwohl Steffen Baumgart und sein Trainerteam diese Situationen auch im Training einstudieren. “Da passiert uns so etwas nicht”, ärgerte sich der Trainer hinterher zurecht. Überhaupt fanden die Verantwortlichen am Freitagabend in Mainz deutliche Worte gegenüber der Leistung ihrer Mannschaft, die in dieser Saison noch keine zwei Bundesliga-Spiele in Folge gewinnen konnte. “Im Detail haben wir zu viele Fehler gemacht, die man sich auf diesem Niveau nicht erlauben kann. Dann sind wir nicht in der Lage, ein Spiel zu gewinnen”, sagte Thomas Kessler. “Wenn du zehn oder 20 Fehler in einem Bundesliga-Spiel machst, ist das zu viel”, ergänzte Steffen Baumgart. Statt Schönrederei oder der Suche nach Entschuldigungen, sind die Kölner also selbstkritisch und erfrischend ehrlich.

Doch nun müssen sich die Kölner auch die Frage stellen, wie es immer wieder zu den individuellen Aussetzern kommen kann, die zu frühen Gegentoren oder Platzverweisen führen. Ein Rezept, gerade für die immer wiederkehrenden Rückstände, hat man am Geißbockheim noch nicht gefunden. “Da muss etwas im Kopf passieren”, sagte Baumgart am Freitag. Ob Gespräche letztlich zu der nötigen Sicherheit führen oder womöglich das Einstudieren immer gleicher Abläufe – der FC wird bis zur WM-Pause im November Antworten finden und diese auf dem Platz geben müssen. Denn das Programm in den nächsten drei Wochen bleibt straff und die Aufgaben herausfordernd. Und die Kölner wollen schließlich mit einem guten Gefühl in der Bundesliga wie der Conference League in die Pause gehen.

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