Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln sorgen weiter für Furore im heimischen Franz-Kremer-Stadion: Mit dem zweiten Heimsieg der Saison und der weiterhin weißen Weste im eigenen Stadion setzten sich die Rheinländerinnen im vorderen Tabellenbereich fest. Mit sechs Punkten, zumal gegen Hoffenheim und Potsdam eingefahren, ist der Saisonstart geglückt.
Es war ein Bild mit Symbolcharakter, das sich den Besuchern der Pressekonferenz im Geißbockheim nach dem Spiel bot. Auf der linken Seite des Tisches saß Sebastian Middeke, der Trainer von Turbine Potsdam. Und draußen vor den Fenstern seiner Seite regnete es. Auf der rechten Seite wiederum hatte Sascha Glass, der Kölner Coach, Platz genommen. Und durch die Fenster auf seiner Seite konnte man den goldenen Sonnenschein sehen.
Dies spiegelte die Gefühlswelt beider Übungsleiter gut wider. Dabei konnte Sascha Glass schon zum zweiten Mal in dieser Saison die Glückwünsche des Gästetrainers entgegen nehmen. „Am Anfang war es sehr hektisch. Wir haben die Räume, die uns zwischen beiden Ketten geboten wurden, nicht so gut genutzt“, bilanzierte Kölns Coach anschließend. „Es darf nicht passieren, dass wir nach dem 1:0 direkt im Gegenzug das 1:1 bekommen.“ Dabei habe Glass das Unheil bereits geahnt: „Ich schreie noch von draußen rein zehn Sekunden vorher, weil ich erkannt habe, was passiert.“
Potsdam stellt das Spiel auf den Kopf
Potsdam habe mit seinem Doppelschlag „das Spiel auf den Kopf gestellt“. Insgesamt habe seine Mannschaft im ersten Durchgang „das eine oder andere etwas ruhiger ausspielen können“. Letztlich sei den FC-Frauen die Rote Karte entgegengekommen.
Dennoch ging das Team mit einem 1:2-Rückstand in die Pause. „In der Halbzeit wurde es etwas lauter“, verriet Glass, „das ist nicht allzu oft so, aber da war es angebracht.“ Und das Poltern wurde belohnt: Köln drehte die Partie mit drei Treffern in einen Heimerfolg. Dabei mahnte der Coach in der Kabine noch zur Geduld: „Ich habe gesagt, dass wir erst mal auf das nächste Tor gehen, macht euch keinen Stress.“ Und zur Hektik neigten die Kölnerinnen im zweiten Durchgang tatsächlich nicht. Die zweiten 45 Minuten fasste Glass so zusammen: „Wir können den vorletzten Ball etwas früher oder nicht ganz so hektisch in die Tiefe spielen, insgesamt haben wir es in der zweiten Hälfte aber gut erledigt.“
Die Kölnerinnen können nun erst einmal durchschnaufen, denn in der Liga geht es erst am 16. Oktober weiter. Dann wartet aber die schwere Aufgabe bei Bayern München.
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