Der 1. FC Köln bewegte sich vor dem Heimspiel gegen den FC Augsburg auf einem schmalen Grat. Die Geißböcke hatten drei Pflichtspiele in Folge verloren. Umso wichtiger war der Sieg gegen den FCA. Benno Schmitz betonte nun: Im Hintergrund war man sich sicher, vor allem in der Liga keinen Grund zur Sorge zu haben.
Bevor der Anpfiff am vergangenen Sonntag in Müngersdorf ertönte, belegte der 1. FC Köln mit 13 Punkten nach neun Spielen den elften Tabellenplatz. 90 Minuten, drei Tore und drei Punkte später lautete die Bilanz nach zehn Spieltagen 16 Punkte und Platz sieben.
Ein Jahr zuvor hatte der 1. FC Köln nach neun Spieltagen ebenfalls 13 Punkte auf dem Konto stehen. Am zehnten Spieltag unterlagen die Geißböcke dann aber Borussia Dortmund, blieben bei 13 Zählern und fielen auf den elften Tabellenplatz zurück.
Kein Wunder also, dass man am Geißbockheim vor dem Augsburg-Spiel zumindest mit Blick auf die Bundesliga nicht nervös wurde. Der FC lag auf Kurs, auch dank des Sieges gegen Dortmund zwei Wochen zuvor und trotz der Derby-Niederlage in Gladbach, die zwar mit 2:5 heftig ausgefallen, aber wegen der Gelb-Roten Karte erklärbar gewesen war.
“Wir hatten keine Krise”, betonte daher auch Benno Schmitz am Dienstag nach dem ersten Training der Woche. “Vor dem Derby hatten wir in der Bundesliga zuvor nur ein Spiel verloren.” Natürlich habe man inklusive Europa drei Spiele in Folge verloren und auch deshalb sei es für das Gefühl “umso wichtiger gewesen zurückzukommen”. Trotzdem wähnte sich der FC auch vor dem Spiel gegen Augsburg weiterhin auf Kurs.
Schmitz betonte, dass dies auch am Fokus auf die Bundesliga läge. “Das ist die Entwicklung, die wir nehmen wollten. Wir punkten konstant, vergrößern den Abstand zu den Abstiegsplätzen. So fahren wir gut.” Die Conference League bleibt das Bonus-Programm für Spieler und Fans. Doch in dieser für den gesamten Klub so wichtigen Saison zählt, nicht nur laut Schmitz, in letzter Konsequenz nur das Tagesgeschäft in der Liga.
Chance auf frühzeitige Kaderplanung
Umso wichtiger war nach dem Spiel gegen Augsburg auch der Blick nach unten in die Tabelle: Vor einem Jahr betrug mit 13 Punkten aus zehn Spielen der Abstand auf die unteren Ränge drei (auf die Plätze 13 und 14), vier (auf 15 und 16), acht (auf 17) und zwölf (auf 18) Punkte. Ein Jahr später sind die Abstände deutlich größer. Platz 13 ist nun schon sechs Punkte entfernt, die Plätze 14 bis 16 und damit der Relegationsplatz acht Punkte und die direkten Abstiegsränge zehn und zwölf Punkte weg.
So ergibt sich für den 1. FC Köln der Nicht-Krisen-Modus in der Bundesliga. Der aktuelle Punkteschnitt würde den FC nach der Hinrunde auf die 27-Punkte-Marke bringen und damit weit weg von den Abstiegsrängen. Der FC könnte somit schon im Winter frühzeitig für eine weitere Bundesliga-Saison planen und hätte alle Fäden in der Hand, um den Kader mit Weitblick für den Umbruch im Sommer 2023 vorzubereiten. Eine Chance, die die Geißböcke bis zur vorgezogenen Winterpause nutzen wollen.
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