Der 1. FC Köln sucht für den Sommer 2023 Verstärkungen in der Defensive. Vor allem im Abwehr-Zentrum soll nachgerüstet werden. Ein Mann auf dem Zettel der Geißböcke ist Patric Pfeiffer vom SV Darmstadt 98.
Patric Pfeiffer ist fraglos einer der begehrtesten Spieler auf dem Transfermarkt ablösefreier Profis in Deutschland. Der 23-Jährige ist ein Abwehr-Juwel von Darmstadt 98, ausgebildet beim Hamburger SV, seit zwei Jahren Stammspieler bei den Linien und mit außergewöhnlichen Qualitäten ausgestattet.
Nicht nur wegen seiner 1,96 Meter ist der Turm von Darmstadt enorm kopfballstark und bei Standards eine Waffe (schon vier Saisontore). Trotz seiner Größe gehört er zu den schnellsten Abwehrspielern der Liga (kam in der vergangenen Saison auf fast 36 km/h). Darüber hinaus ist er zweikampfstark – und sein Vertrag läuft im Sommer 2023 aus.
Keller kündigt Defensiv-Verstärkungen an
Der 1. FC Köln hatte Pfeiffer schon vor einem halben Jahr auf dem Zettel, als man sich von Bright Arrey-Mbi trennen wollte und als sich dann auch noch Jeff Chabot verletzte. Doch damals bestand aus finanziellen Gründen keine Chance auf eine Verpflichtung. Stattdessen holte Köln den deutlich preiswerteren Nikola Soldo.
Wie der Express berichtet, ist Kölns Interesse an Pfeiffer jedoch nicht erkaltet – im Gegenteil. Erst kürzlich hatte Sportchef Christian Keller deutlich gemacht, dass die Mannschaft “Baustellen in beiden Strafräumen” habe und “es spätestens im Sommer in der Defensive Verstärkungen geben wird”. Pfeiffer ist der Wunschkandidat für die Position, die wohl Chabot in der Innenverteidigung wird frei machen müssen.
Der 24-Jährige spielt bislang auf Leihbasis für die Geißböcke. Eine Kaufoption von über zwei Millionen Euro kann und wird sich der FC nicht leisten können. Pfeiffer wäre zwar nur formal ablösefrei – im Hintergrund gäbe es ein Signing Fee zu zahlen und ein entsprechendes Gehalt. Doch Köln will und muss in der Defensive aufrüsten, insbesondere hinsichtlich seiner Geschwindigkeit und seiner Kopfballstärke. Pfeiffer würde diese Kriterien erfüllen.
Kann der FC im Werben mithalten?
Doch zahlreiche weitere Klubs haben Pfeiffer aus genau diesem Grund auf dem Zettel. Fast die Hälfte der Bundesliga soll den Defensivspezialisten locken – von Schalke über Mainz bis Frankfurt sind alle erwartbaren Klubs dabei, eben auch der FC. Haben die Geißböcke eine Chance? Finanziell wohl kaum, schließlich weiß die Liga um die klammen Kassen in Köln und das straffe Gehaltsgefüge, das Einzug hält.
Steffen Baumgart ist jedoch inzwischen ein ligaweites Zugpferd geworden für die Geißböcke, und sollte dem FC ein guter Start ins Jahr 2023 und ein starkes Frühjahr gelingen, sodass frühzeitig der Klassenerhalt geschafft wäre, wäre dies ein wichtiges Signal an ablösefreie und attraktive Spieler wie Pfeiffer, dass sie sich in Köln weiterentwickeln und sportlich auf Bundesliga-Niveau empfehlen können.
Ob dem 23-Jährigen das reichen wird? Nach GEISSBLOG-Informationen hat sich die finanzielle Lage zumindest wieder deutlich entspannt. Der FC will im Sommer auch potentielle Leistungsträger verpflichten und nicht nur in die Breite des Kaders investieren. Pfeiffer würde daher in das Anforderungsprofil passen – sportlich, aber auch perspektivisch. Die Frage ist, ob er finanziell nicht kurzfristig reizvollere Angebote vorziehen würde.
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!