Jeck, jecker, FC: Der 1. FC Köln hat am Montagabend mit einer großen Party in der Lanxess Arena seinen 75. Geburtstag gefeiert. Neben rund 8500 FC-Fans waren auch das Präsidium, die Geschäftsführung und FC-Trainer Steffen Baumgart gekommen, um den Geißböcken zu gratulieren.
Aus der Lanxess Arena berichten Sonja Eich, Josef Diller und Marc L. Merten
Beschenkt hatte sich der 1. FC Köln bereits einen Tag vor dem offiziellen Jubiläum. Mit dem 3:0-Erfolg über Eintracht Frankfurt konnten die Geißböcke unbeschwert in ihr 75-jähriges Vereinsbestehen hineinfeiern.
Die eigentliche Party stieg jedoch am 13. Februar selbst. Unter dem Motto “Mer fiere dä FC – Die Lachende FC-Arena” feierte die FC-Familie in der Lanxess Arena. Mit der musikalischen Unterstützung der Bläck Fööss, Brings, Cat Ballou, Domstürmer, Höhner, Kasalla, Klüngelköpp, Miljö, Mo-Torres, Paveier und der Räuber schunkelten die FC-Fans mit ihrem Verein von 18 Uhr bis kurz vor Mitternacht.
Das wünschen die Verantwortlichen dem FC
Durch den Abend geführt wurde dabei von Stadionsprecher Michael Trippel. Die Mannschaft blieb der Veranstaltung an ihrem freien Tag derweil fern. Erst am Dienstag bei der erstmals seit der Pandemie wieder stattfindenden Karnevalssitzung im Maritim-Hotel werden die Spieler dabei sein. Stattdessen feierten am Montagabend das Präsidium, Trainer Steffen Baumgart die Geschäftsführung den besonderen Geburtstag.
Standesgemäß um 19.48 Uhr trat dann auch FC-Präsident Werner Wolf ans Mikrofon. “Wir haben ein tolles Team, einen tollen Trainer – ein Glücksfall für die Stadt und den Verein”, sagte Werner Wolf und ergänzte: “Es kann also nur eine Richtung geben: Nach oben!” Dem Verein wünscht der Präsident “Kontinuität und Ruhe” sowie “tolle Erlebnisse in Deutschland und Europa – denn da wollen wir wieder hin.”
Etwas auf die Euphorie-Bremse trat danach Geschäftsführer Christian Keller. “Ich würde die Messlatte etwas niedriger legen als unser Präsident. Die Menschen haben hier ein total heißes Herz. Wenn wir es als Klub-Verantwortliche mit allen Mitarbeitenden schaffen, zu dem ganz heißen Herz einen kühlen Kopf zu bewahren, kann sich der FC langsam wieder in die richtige Richtung bewegen.”
Für den ehemaligen Regensburger ist es dabei die erste Karnevalssession in Köln. Dabei musste der Sportchef zunächst ein Wort lernen: “Ich habe das Wort ‘jeck’ am Anfang nicht so richtig verstanden. Jetzt verstehe ich es. Herzlich und tolerant – ihr seid wirklich so und macht es einem total leicht, sich hier wohlzufühlen”, richtete Keller die Worte an die feiernde Masse in der Arena.
Baumgart: “Dass die Emotionen die Mannschaft tragen”
Jeck war am Montagabend auch Steffen Baumgart. Der FC-Trainer trat mit einem alten Karnevalstrikot, buntem Jackett und roter Perücke auf. Nur seinen Steampunk-Hut hatte der 51-Jährige auf der Tribüne gelassen, als er auf die Bühne trat. “Einen ruhigen und klaren Weg – und dass die Emotionen, die diese Stadt und das Stadion hat, die Mannschaft tragen”, wünschte sich Baumgart zum Geburtstag für den 1. FC Köln zum Abschluss seiner Rede. Schon am Dienstag geht es mit den Feierlichkeiten weiter: Am Abend trifft sich die FC-Familie zur obligatorischen Karnevalssitzung, ehe sich die Mannschaft ab Mittwoch dann vollständig auf das nächste Spiel beim VfB Stuttgart vorbereitet.
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