“Kein Bonusspiel”: U21 auch gegen Münster zum Punkten verdammt

Es wird eine Bewährungsprobe für die U21 des 1. FC Köln: Mit dem SC Preußen Münster ist am Samstag (14 Uhr) der designierte Regionalliga-Meister zu Gast im Franz-Kremer-Stadion. Können die Kölner einmal mehr gegen das Top-Team auftrumpfen? 

Es gibt so manche Statistik, die ist besonders bemerkenswert: Die aktuelle Heimbilanz der U21 gegen Preußen Münster ist so eine. Seitdem die Westfalen 2020 aus der Dritten Liga abgestiegen sind, haben die FC-Talente gegen sie noch kein Heimspiel verloren.

Beim ersten Aufeinandertreffen am 3. Oktober 2020 gelang ein 1:0-Erfolg. Tim Lemperle erzielte seinerzeit den Siegtreffer, nachdem die Gäste zunächst einen Foulelfmeter verschossen. In der vergangenen Saison gab es am 4. Dezember 2021 ein 1:1, bei dem den Kölnern im Südstadion erst in der letzten Minute der Ausgleich gelang.

Befreit aufspielen? Mitnichten!

Dramatik scheint in den Heimspielen scheinbar vorprogrammiert zu sein. Ein echtes Heimspiel dürfte es an diesem Wochenende jedoch nicht werden, ist aufgrund des parallelen Profi-Spiels gegen Wolfsburg und der zu erwartenden Anreise zahlreicher Preußen-Fans eher mit einer Auswärts-Atmosphäre zu rechnen.

Angesichts der Außenseiterrolle könnte die U21 eigentlich befreit aufspielen, doch davon möchte Trainer Mark Zimmermann nichts wissen: „Das ist kein Bonusspiel.“ Im Abstiegskampf gelte es, möglichst aus jeder Partie etwas Zählbares mitzunehmen: „Wir können nicht auf andere Spiele warten, wir haben keine Zeit dafür.“

Mit Blick auf den attraktiven Gegner äußert der Coach: „Die Vorfreude ist groß gegen den unangefochtenen Spitzenreiter. Für uns ist es die Chance, die erste Mannschaft zu sein, die sie mal wieder schlägt.“ Aktuell steht Münster mit elf Punkten Vorsprung und einer absolvierten Partie weniger als die Verfolger souverän auf dem ersten Platz.

Auf die Nadelstiche kommt es an

Für seine Mannschaft gelte es, „aggressiv und mutig gegen den Ball zu arbeiten“, betont Zimmermann. Seine Spieler würden insbesondere in den Zweikämpfen gefordert. Doch genau diese intensiven Begegnungen seien es, die seine Schützlinge in ihren Entwicklungen weiterbrächten.

Personell werde sich wenig bis nichts im Vergleich zur Vorwoche ändern, verrät der FC-Coach. Ricardo Henning und Adam Lenges sind weiterhin verletzt. Entsprechend dürften Stephan Salger und Leon Schneider die Innenverteidigung bilden – womit die U21 dem Preußen-Sturm immerhin ein erfahrenes Abwehrzentrum entgegensetzen würde. Teoman Akmestanli hat sich derweil für die Linksverteidiger-Position empfohlen. „Er hat es in den letzten eineinhalb Spielen sehr solide gespielt über weite Strecken“, lobte der Trainer.

Maximilian Schmid und Hendrik Mittelstädt sollen derweil vorne die vermutlich wenigen Nadelstiche gegen Münster setzen, die Kölner Heimserie gegen die Preußen bewahren und damit das Kölner Punktekonto weiter aufbessern.