Stefan Ruthenbeck hat gegen Duisburg die Rote Karte gesehen. (Foto: IMAGO / Fotografie73)

Stefan Ruthenbeck hat gegen Duisburg die Rote Karte gesehen. (Foto: IMAGO / Fotografie73)

Rot für Ruthenbeck und Diehl: U19 in hitzigem Spiel nur mit Remis in Duisburg

Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft: Die A-Junioren des 1. FC Köln sind im ersten Spiel nach der Winterpause nicht über ein 1:1-Unentschieden beim MSV Duisburg hinausgekommen. Zu allem Überfluss flogen Trainer Stefan Ruthenbeck und Sturmtalent Justin Diehl vom Platz.

Aus Duisburg berichtet Lars Tetzlaff

Vor mehr als zwei Monaten hatten sich die A-Junioren des 1. FC Köln als Tabellenführer der Bundesliga-West in die Winterpause verabschiedet. Punktgleich mit Borussia Dortmund haben die Geißböcke vier Spieltage vor Schluss der Liga also beste Chancen, sich für das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren. In Lauerstellung: Schalke 04 mit zwei Punkten Rückstand auf Platz drei. Bevor es am kommenden Freitag zum direkten Duell zwischen Dortmund und dem FC kommen wird, musste die Ruthenbeck-Truppe beim Tabellenfünften MSV Duisburg antreten.

Tore des Spiels

Der FC zeigte bei heftigen Böen und Nieselregen von Beginn an, dass man bei den Zebras unbedingt einen Sieg einfahren wollte und kam früh zu einer Großchance: Justin Diehl ließ auf der linken Angriffsseite zwei Gegenspieler stehen, zog in die Mitte und traf mit seinem Flachschuss nur den Pfosten (6.).

Die kalte Dusche folgte prompt: Nach einem Eckball stieg der Duisburger Verteidiger Anes Dziho am höchsten und köpfte zur 1:0-Führung für den MSV ein (10.). In der Folge standen die Gastgeber tief in der eigenen Hälfte und lauerten auf Konter. Der FC tat sich zunächst schwer, kam dann zu einigen Chancen, die aber durch Diehl (34./43.) und Potocnik (36.) nicht genutzt werden konnten.

Im zweiten Durchgang zeigte sich dann ein Spiel auf ein Tor. Hochverdient kam der FC in der 75. Minute zum Ausgleich: Der starke Touré setzte sich auf der rechten Seite durch und bediente mit einem Pass in die Schnittstelle der Duisburger Abwehr Potocnik, der aus zehn Metern am herausstürmenden Keeper vorbei ins lange Eck vollendete. 

Aufreger des Tages

Lange Zeit ließ Schiedsrichter Dominic Stock auf dem tiefen Geläuf so Einiges durchgehen. Zweikämpfe, die teilweise hart an der Grenze des Erlaubten (und darüber hinaus) waren, blieben ungeahndet. So auch Mitte der zweiten Halbzeit, als der Kölner Luan Simnica im Laufduell einen Tritt auf den Fuß bekam und das Spielfeld im Anschluss humpelnd und mit einem dick geschwollenem Zeh verlassen musste. Wenige Minuten später erwischte es Emin Kujovic, der nach einem Foul verletzt am Boden lieg blieb und im Anschluss von Zuschauern beleidigt wurde.

Trainer Ruthenbeck hielt verbal dagegen und bekam vom Unparteiischen dafür die Rote Karte. Doch damit nicht genug: Justin Diehl, nach einem kleinen Schubser mit Gelb vorgewarnt, ging nach leichtem Körperkontakt im Strafraum der Duisburger zu Boden – für Stock eine Schwalbe, die mit Gelb bedacht wurde, so dass Diehl frühzeitig zum Duschen musste und auch im Topspiel bei Borussia Dortmund fehlen wird. 

Ruthenbeck stinksauer

Nach Abpfiff war U19-Trainer Stefan Ruthenbeck im Interview mit dem GEISSBLOG ordentlich angefressen: “Ganz ehrlich? Irgendwann ist auch mal gut. Das ist hier Jugendfußball, das scheinen manche Menschen nicht begreifen zu können. Da muss ich  meine Jungs auch beschützen – gerade, wenn sie auch von außen provoziert und beleidigt werden. Und dann rutscht mir auch einmal ein ‚Halt‘ die Fresse!‘ raus.” Auch für die Gelb-Rote Karte für Justin Diehl zeigte Ruthenbeck wenig Verständnis: “Der Junge tut mir leid! Das ist hart für ihn. Er geht nach einem Körperkontakt im Strafraum zu Boden und bekommt dafür eine Karte. Auch wenn es kein Foul war, eine Schwalbe war es mit Sicherheit auch nicht.”

Die Tabellensituation

Mit dem Unentschieden haben die Geißböcke jetzt einen Zähler mehr als Dortmund auf dem Konto – allerdings wohl nur bis morgen. Dann spielen die Borussen bei RW Oberhausen und können mit einem Sieg an den Kölnern vorbeiziehen. Gleiches gilt für die Schalker, die den FC mit einem Sieg gegen Fortuna Düsseldorf aufgrund des besseren Torverhältnisses überflügeln können.

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