Seit seiner Ernennung zur Nummer eins zeigt Marvin Schwäbe beim 1. FC Köln über weite Strecken starke Leistungen. In Köln ist der 27-Jährige unumstritten, für die Nationalmannschaft reicht es allerdings noch nicht. So viel ist jetzt klar.
Erst vor zwei Wochen war Bundestrainer Hansi Flick zur Vorbereitung der ersten Länderspiele des Jahres in der Domstadt zu Gast. Am 28. März testet das DFB-Team in Müngersdorf gegen Belgien. Flick stattete auch dem Geißbockheim einen Besuch ab – zu einem Treffen mit Marvin Schwäbe kam es dabei allerdings nicht. Ein Debüt im Kader der Nationalmannschaft, ausgerechnet im heimischen Stadion, wird es für den FC-Keeper auf absehbare Zeit nicht geben.
Das bestätigte Schwäbe nun im Podcast “kicker meets DAZN”. “Ich hatte keinen Kontakt zum DFB”, erklärte der Torwart und äußerte sich zurückhaltend mit Blick auf seine Chancen im DFB-Team: “Wir haben in Deutschland eine enorm hohe Qualität auf der Torwartposition. Von daher braucht man nicht traurig sein, wenn man noch nicht dabei ist.”
Flick: “Haben vier Torhüter auf Top-Niveau”
Dass aus einer Einladung Schwäbes zum DFB-Team zunächst nichts wird, bestätigte auch Flick in dieser Woche. “Wir haben mit Marc-André ter Stegen, Kevin Trapp und auch Bernd Leno und Oliver Baumann vier Torhüter auf Top-Niveau”, sagte der Bundestrainer. Da die deutsche Mannschaft als Gastgeber für die EM 2024 qualifiziert ist, bestreitet das deutsche Team bis zum Heimturnier nur Testspiele. Diese bieten Flick zahlreiche Möglichkeiten, neue Spieler zu testen. Schwäbe wird vorerst nicht dazugehören.
Das hatte zuletzt auch schon Steffen Baumgart vermutet. “Vielleicht ist es wichtiger, gar nicht darüber zu reden, sondern nach und nach besser zu werden”, hatte der 51-Jährige zu einer möglichen Berufung des 27-Jährigen gesagt. Der FC-Coach zeigte sich jedoch davon überzeugt, “dass Marvin automatisch in den Blickpunkt kommt, wenn er so weitermacht.”
Was die Chancen auf eine Kontaktaufnahme seitens des DFB deutlich steigern dürfte. Denn: Mit seinen 27 Jahren ist der Kölner Schlussmann deutlich jünger als Manuel Neuer (36), ter Stegen (30), Trapp (32), Leno (31) und Baumann (32). Die Nationalmannschaft befindet sich zwar im Umbruch. Die Torhüterposition blieb von diesem bislang aber unberührt. Das dürfte sich nach der Heim-EM ändern.
Für Schwäbe heißt es bis dahin: weiter hart arbeiten und konstante Leistungen im Kölner Kasten zeigen. Gelingt es ihm, als Leistungsträger zur Etablierung des FC in der Bundesliga beizutragen, würde es sich damit automatisch ins Schaufenster des DFB stellen. Dann könnte er eines Tages ein Kandidat für einen der drei Plätze im deutschen Tor werden.
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