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Jetzt schlägt der Qualitätsverlust brutal zu

Benno Schmitz und Jonas Hector bedröppelt in Dortmund. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)
Benno Schmitz und Jonas Hector bedröppelt in Dortmund. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Der 1. FC Köln strauchelt, und das ist nach den letzten Wochen noch höflich ausgedrückt. Die Geißböcke stecken in einer Krise des Kollektivs. Ein Kommentar von Marc L. Merten

Der 1. FC Köln hat ein Qualitätsproblem. Daran kann es keinen Zweifel geben. Die letzten Wochen haben beängstigend aufgezeigt, dass dem aktuellen Kader zahlreiche für die Bundesliga wichtige Fähigkeiten abgehen. Tempo und Beweglichkeit defensiv wie offensiv, Durchsetzungskraft in der Offensive, aber auch Führungsstärke und Erfahrung.

Anthony Modeste war nicht nur Torjäger, sondern auch in der Kabine wichtig. Salih Özcan war nicht nur Zweikämpfer, sondern auch Musterprofi und Identifikationsfigur. Mark Uth war nicht nur Taktgeber, sondern auch Leitwolf. Und selbst der vielfach auch vom GEISSBLOG gescholtene Ondrej Duda war nicht nur Edeltechniker, sondern auch ein international erfahrener Spieler.

Führungsspieler tauchen ab

Es gab gute Gründe, den Zwang oder das Pech sie abzugeben oder nun auf sie verzichten zu müssen. Doch die Olesens, Martels, Huseinbasics, Mainas, Tigges und Chabots im FC-Kader haben eben genau all diese verloren gegangenen Qualitäten nicht. Sie können sie auch noch nicht haben. Sie sind jung, unerfahren, typische Entwicklungsspieler, wie die Geißböcke sie brauchen und wollen. Doch sie können nur funktionieren, wenn ihnen Säulenspieler an ihre Seite gestellt werden. Und genau die fehlen dem FC aktuell.

Uth ist verletzt, Jonas Hector und Ellyes Skhiri nur bedingt in der Lage gerade entscheidenen Einfluss auf ihre Nebenmänner auszuüben. Florian Kainz steht völlig neben sich, Benno Schmitz zwar erfahren, aber kein Führungsspieler. Davie Selke könnte einer sein, ist aber seit seinem Wechsel zum FC noch viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Es gibt aktuell keinen Spieler, der auf dem Rasen sichtbar das Kollektiv zusammenhält. Jeder spielt für sich, arbeitet für sich, arbeitet zwar viel und gewissenhaft, aber eben nicht im Team.

Der FC muss wieder zum Kollektiv werden

So wird der Qualitätsverlust im Kader auf brutale Weise offen gelegt. Diese Mängel sind die Gefahr einer Übergangssaison, in der alte Zöpfe abgeschnitten werden und neue Strukturen erst wachsen müssen. Diese Mängel sind aber auch die Folge von Fehleinschätzungen. Diese können erst im Sommer korrigiert werden. Bis dahin muss sich der vorhandene Kader zusammenreißen und jeder Spieler wieder für seinen Nebenmann einstehen. Der FC unter Steffen Baumgart war bislang immer nur so stark wie das Kollektiv. Und genau das strauchelt gerade. Höflich ausgedrückt.

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