Vor den Bundesliga-Fußballerinnen des 1. FC Köln liegt eine intensive Woche. Dabei müssen die FC-Frauen in zwei von drei Partien unbedingt punkten, um den monatelangen Absturz zu stoppen. Zudem herrschen vor dem Heimspiel am Samstag (13 Uhr) gegen Bayern München Personalsorgen.
Die Englische Woche beginnt für die FC-Frauen mit einem Hammer: Im Heimspiel gegen Bayern München gibt es kaum etwas zu verlieren. Ein Punktgewinn, zumal in der aktuellen Form, käme einer Sensation gleich. Nach den jüngsten Vorstellungen in Liga und Pokal kann es realistisch nur darum gehen, die zu erwartende Niederlage im Rahmen des Erträglichen zu halten und mit einem selbstbewussten Auftritt Mut für die beiden folgenden Partien zu sammeln.
Denn der Deutsche Fußball-Bund hat das unlängst abgesagte Auswärtsspiel beim 1. FFC Turbine Potsdam auf den kommenden Dienstag (19 Uhr) neu terminiert. Und weitere 72 Stunden später folgt am Freitag der kommenden Woche das reguläre Auswärtsspiel bei Werder Bremen. In diesen beiden Partien gegen die einzigen verbliebenen Mannschaften in der Tabelle hinter dem FC müssen die Frauen abliefern.
Es gibt kein Vertun: Will der FC den Absturz aufhalten, braucht es gegen Potsdam und Bremen Erfolgserlebnisse. Aktuell stehen 639 Minuten ohne eigenen Treffer und acht Spiele ohne Sieg in der Statistik. Hat auch nur eine dieser Serien am Ende der Englischen Woche noch Bestand, würde es auch für Trainer Sascha Glass eng werden.
Angespannte Stimmung ist greifbar
Die Stimmung ist entsprechend angespannt bei den FC-Frauen. Der Fokus liegt auf den anstehenden Aufgaben. Entsprechend wollte sich der Coach vor den kommenden Aufgaben nicht äußern. Zusätzlich treiben den Trainer auch Personalsorgen um, denn neben Adriana Achcinska und Lotta Cordes wird für das Bayern-Spiel auch Torhüterin Jasmin Pal verletzt ausfallen. Für Pal soll nach GEISSBLOG-Informationen Kristin Krammer aus der U20 als zweite Keeperin in den Spieltagskader rutschen.
Im Mittelfeld schmerzt, dass mit Achcinska und Cordes gleich zwei Spielerinnen für die Zentrale ausfallen. Dies bietet dem Coach die galante Gelegenheit, einen taktischen Missstand in seinem Team zu korrigieren. So dürfte Sarah Puntigam aus der Innenverteidigung wieder ins defensive Mittelfeld vorrücken. Die österreichische Nationalspielerin ist für die Innenverteidigung, wo sie seit Wochen zum Einsatz kommt, nicht prädestiniert, hat ihre Stärken auf der Sechs. Im Abwehrzentrum wurde in den letzten Spielen deutlich, dass Puntigam ihren Gegenspielerinnen oftmals nicht schnell genug nachsetzen kann.
Die Schonfrist ist vorbei
Rückt Puntigam auf die Sechser-Position vor, auf der sie wieder ihre Stärken ausspielen könnte, wäre in der Innenverteidigung Platz für Myrthe Moorrees. Die 28-jährige Niederländerin ist seit der Winterpause außen vor, kam lediglich einmal in Essen als Einwechselspielerin zum Zug. Diese Nichtbeachtung überraschte gerade angesichts der jüngsten defensiven Instabilität der Kölner. Nun könnte Moorrees zurückkehren, zumal sie als Freistoßschützin oder Abnehmerin hoher Bälle bei Standards im Offensivspiel auch ein Zugewinn wäre.
Die FC-Führung wird genau hinschauen, wie Glass sein Team auf die anstehenden Aufgaben vorbereitet hat. Die Schonfrist ist jedenfalls vorbei. Punkte müssen nun her. Für den Trainer, vor allem aber für den Klassenerhalt, der aktuell fraglicher ist als man es am Geißbockheim erwartet hatte.
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