Beim 1. FC Nürnberg ist FC-Leihgabe Jens Castrop Stammspieler. (Foto: IMAGO / Zink)

Beim 1. FC Nürnberg ist FC-Leihgabe Jens Castrop Stammspieler. (Foto: IMAGO / Zink)

Trotz Klausel: Castrop-Rückkehr zum FC unwahrscheinlich

Im Januar 2022 hat der 1. FC Köln Jens Castrop nach Nürnberg verliehen. Beim Zweitligisten spielt der 19-Jährige eine wichtige Rolle. Eine Rückkehr in die Domstadt wird jedoch immer unwahrscheinlicher.

Beim Club ist Castrop auch unter Dieter Hecking, dem mittlerweile dritten Nürnberger Trainer in dieser Spielzeit, gesetzt. In 24 von 25 Zweitliga-Spielen stand er auf dem Platz, 21 Mal in der Startelf. Steffen Baumgart bescheinigte Castrop im GEISSBLOG-Interview eine starke Entwicklung: “Er hat sich in Nürnberg bislang bei jedem Trainer durchgesetzt und macht das als 19-Jähriger sehr gut”, lobte der FC-Coach den deutschen U20-Nationalspieler.

Eine Rückkehr der Leihgabe nach der Saison ist dennoch unwahrscheinlich. Zwar stehen die Abgänge von Kingsley Schindler und Ellyes Skhiri praktisch fest. Vor allem für Skhiri braucht es aber einen gestandenen Spieler als Ersatz. Castrop kann zwar rechts defensiv und dazu im zentralen Mittelfeld spielen, wäre beim FC zunächst aber wohl nur ein Backup. Unabhängig von der Flexibilität des 19-Jährigen sagte Baumgart: “Die entscheidende Frage ist, ob Jens schon für die Bundesliga bereit ist.”

Eine Frage der Konkurrenz

Und, ob eine Rückkehr ans Geißbockheim seiner Entwicklung zuträglich wäre. Denn: Die Konkurrenz beim FC ist groß. “Im Moment haben wir mit Benno Schmitz einen gestandenen Rechtsverteidiger. Ich weiß nicht, ob es der richtige Weg wäre, Jens zurückzuholen und ihn hinter Benno einzuplanen. Auf der Sechser-Position macht es Eric Martel aktuell sehr gut. Auch Denis Huseinbasic wird dann ein Jahr weiter sein”, erklärte Baumgart, dass es schwer werden könnte, Castrop die nötige Einsatzzeit zu gewähren.

“Die Frage ist, ob er die Geduld hat, bei einem Verein wie Nürnberg weiterzumachen oder ob er sich schon bei anderen Klubs sieht, wo er vielleicht weniger spielen würde. Es ist wichtig, Geduld zu haben, um ganz oben anzukommen”, sagte der FC-Coach. Soll heißen: Ein weiteres Jahr mit regelmäßigen Einsätzen in der Zweiten Liga dürfte der Entwicklung Castrops zuträglicher sein als ein Bankplatz beim FC.

Wenn ich heute entscheiden müsste, wüsste ich nicht, ob Jens bei uns spielen würde

Steffen Baumgart

Der Club besitzt eine Kaufoption für den deutschen U20-Nationalspieler und möchte diese dem Vernehmen nach auch ziehen. Der FC hat nach GEISSBLOG-Informationen allerdings ein Rückkaufrecht in mittlerer sechsstelliger Höhe. “Wenn ich heute entscheiden müsste, wüsste ich nicht, ob Jens bei uns spielen würde”, verriet Baumgart seine Tendenz, betonte aber: “Trotzdem sehen wir sein Talent und seine Entwicklung.”

Der GEISSBLOG meint: Castrops Aussichten auf Spielzeit in der nächsten Saison sind begrenzt. Schmitz ist, Stand jetzt, unter Baumgart gesetzt. Im zentralen Mittelfeld muss der FC auf den Verlust von Skhiri mit der Verpflichtung eines gestandenen Profis reagieren. Dazu haben Martel und Huseinbasic nach ihrer ersten Bundesliga-Saison Vorteile gegenüber Castrop. Ob es sinnvoll ist, ein junges Talent wie Castrop, das auch noch flexibel einsetzbar ist, abzugeben? Das sollte sich der FC gut überlegen. Durch die Rückkaufoption gibt es zumindest die Möglichkeit, Castrop in die Domstadt zurückzuholen und ihn als Herausforderer einzubauen – so, wie die Geißböcke es mit anderen Talenten bereits gemacht haben.

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