Der 1. FC Köln hat sein Heimspiel am 30. Bundesliga-Spieltag gegen Freiburg verloren. Die Mannschaft von Steffen Baumgart musste sich den Breisgauern mit 0:1 (0:0) geschlagen geben, zeigte gegen den Champions-League-Aspiranten jedoch eine leidenschaftliche Leistung.
Aus Müngersdorf berichten Marc L. Merten und Josef Diller
Baumgart schickte die gleiche Startelf wie beim 3:1-Erfolg bei der TSG Hoffenheim ins Rennen, die natürlich von Jonas Hector angeführt wurde. Für den FC-Kapitän war es nach der Ankündigung seines Karriereendes das drittletzte Heimspiel. Stadionsprecher Michael Trippel unterbrach das Vorlesen der Mannschaftsaufstellung, um Hector gebührend zu begrüßen – die FC-Fans taten es ihm mit einem laut schallenden “Hector Fußballgott” gleich. Lediglich auf der Bank nahm Baumgart eine Veränderung vor: Dimitris Limnios rückte für Sargis Adamyan ins Aufgebot, der zum dritten Mal in den vergangenen fünf Partien nicht im Kader stand.
Moment des Spiels
Nachdem der FC im ersten Durchgang die bessere Mannschaft war, kam Freiburg besser aus der Pause und wenige Minuten nach Wiederanpfiff zum Tor des Tages: SC-Kapitän Christian Günter brachte eine Ecke auf den Kopf von Lucas Höler, der per Kopf verlängerte. Benno Schmitz verlor Ritsu Doan aus den Augen, der am langen Pfosten aus kurzer Distanz per Flugkopfball einnickte und den Gästen so drei wichtige Punkte im Kampf um die Champions League bescherte (54.).
Der Spielverlauf
Nach zehn Minuten kam es zum ersten großen Aufreger der Partie: Martel und Grifo rauschten im Luftzweikampf mit den Köpfen aneinander – der Kölner musste über zwei Minuten behandelt werden und trug eine Beule von der Größe eines Tennisballs davon, spielte aber dennoch weiter. Der erste Abschluss aufs gegnerische Tor gehörte den Gastgebern, Kainz brachte mit links aus gut 18 Metern aber zu wenig Druck hinter den Ball (17.).
Nachdem Freiburgs Kübler nach einer Ecke freistehend über das FC-Tor (18.) schoss, segelte SC-Keeper Flekken wenig später unter einer Flanke von Ljubicic durch, Maina hatte die Großchance aufs 1:0 – doch der Torhüter machte seinen Fehler wieder gut und parierte (21.).
Der FC hatte nun deutlich mehr vom Spiel und zwei Minuten später die nächste Riesenmöglichkeit zur Führung: Nach einer Ecke von Kainz köpfte Selke den Ball zu Martel, dessen Kopfball der Freiburger Schlussmann mit einem Weltklasse-Reflex parierte (23.). Die Gäste hatten ihre erste große Chance nach exakt einer halben Stunde, als Höler nach Zuspiel von Doan von rechts in den Strafraum zog und aufs kurze Eck zielte. Schwäbe klärte mit einer Hand zur Ecke (30.).
In der Folge wurde das Geschehen immer wieder durch kleinere Fouls unterbrochen. So richtig laut wurde es nochmal wenige Minuten vor der Pause, als Skhiri eine Flanke von Ljubicic knapp über den Querbalken köpfte (42.). Nur Sekunden später kam es erneut zum Duell Höler gegen Schwäbe. Diesmal prüfte der Freiburger Stürmer den 28-Jährigen per Weitschuss, den Schwäbe gerade so über das Tor lenken konnte (43.).
Wenige Minuten nach Wiederbeginn konnten die Gäste direkt einen Hochkaräter verzeichnen, als Hübers nicht entscheidend gegen Gregoritsch klären konnte und der Österreicher frei vor Schwäbe auftauchte. Der Abschluss des Österreichers war aber nicht platziert genug, sodass der FC-Keeper erneut stark retten konnte (48.). Sechs Minuten später besorgte Doan dann die Führung (54.).
Baumgart reagierte und brachte Jan Thielmann für Ljubicic, die nächste Chance aber hatten die Gäste. Schwäbe hatte beim Weitschuss von Eggestein Probleme und konnte nur zur Seite abklatschen, den Nachschuss verzog Gregoritsch aus spitzem Winkel (59.). Die erste Kölner Gelegenheit in Durchgang zwei hatte Skhiri, der nach Flanke von Thielmann – wie in der ersten Hälfte – drüber köpfte (70.).
Die Geißböcke waren nun wieder aktiver und suchten vermehrt den Weg nach vorne, Kainz hatte jedoch Pech, als sein Abschluss aus 23 Metern von einem Freiburger zur Ecke gelenkt wurde (72.). Ab der 81. Minute durfte Dimtris Limnios mitwirken und sein Saisondebüt feiern – es war der erste Einsatz des Griechen nach 743 Tagen für den FC. In der Schlussphase warfen die Geißböcke nochmal alles nach vorne, doch der Ball wollte nicht hinter die Linie.
Fazit
Der FC hat vor allem im ersten Durchgang stark mitgehalten und den Freiburgern Paroli geboten, hätte sogar in Führung gehen können. Nach der Pause wurden die Gäste zunehmend stärker und belohnten sich mit dem Tor des Tages. Die Mannschaft von Steffen Baumgart wurde anschließend wieder mutiger, konnte jedoch keine der Chancen zum Ausgleich verwerten. Unterm Strich ein ordentlicher Auftritt vor heimischem Publikum, der zumindest einen Punkt verdient gehabt hätte. So wartet der FC weiter auf den ersten Heimsieg seit Februar.
So spielte der FC
Schwäbe – Schmitz (67. Schindler), Hübers, Chabot, Hector – Martel (81. Huseinbasic), Skhiri – Ljubicic (57. Thielmann), Kainz, Maina (81. Limnios) – Selke (67. Tigges)
Tor: 0:1 Doan (54.),
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