Matti Wagner (Mitte) und die U19 des 1. FC Köln verlieren in Mainz mit 0:1. (Foto: Grafen)

Matti Wagner (Mitte) und die U19 des 1. FC Köln verlieren in Mainz mit 0:1. (Foto: Grafen)

Einzelkritik: Erst überrumpelt, dann fehlt das Torglück

Die U19 des 1. FC Köln verliert beim 1. FSV Mainz 05 das Halbfinal-Hinspiel mit 0:1. In der ersten halben Stunde gehen die Geißböcke komplett baden, danach fehlt die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Die Noten und Zeugnisse in der Einzelkritik.

Aus Mainz berichten Lars Tetzlaff und Marc L. Merten

Alessandro Blazic

Unglücklich beim 0:1, als Weiper den Ball an Blazic vorbei ins Tor spitzeln konnte. Gerade im ersten Durchgang mit Problemen im Spielaufbau durch den Druck, den Mainz beim Anlaufen machte. Nach dem Seitenwechsel der gewohnt sichere Rückhalt im Tor der Geißböcke und mit Glück, als Weiper freistehend vor ihm auftauchte und am Tor vorbei schoss.
Note: 3,0

Tidiane Touré

War besonders zu Beginn des Spiels von der Rolle, hatte große Probleme und leistete sich mehrere Fehler, die zu Mainzer Großchancen führten. Offensiv erst nach 20 Minuten mit einigen guten Momenten, so auch, als er Downs‘ erste Chance nach einem Sprint über die rechte Seite vorbereitete. Dann aber mit Problemen im rechten Oberschenkel nach 35 Minuten für Jakob Krautkrämer ausgewechselt.
Note: 4,5

Elias Bakatukanda

Der Innenverteidiger musste gerade in den ersten 45 Minuten einige brenzlige Situationen klären und schaffte es dennoch zunächst nicht, an der Seite von Marlon Monning die stürmische Mainzer Offensive zu bremsen. Offensiv bei Standardsituationen gefährlich – auch als er eine Ecke per Kopf nur knapp daneben setzte (22.). Wechselte zur zweiten Hälfte mit Pauli die Seiten in der Innenverteidigung, spielte fortan gegen Torschütze Weiper und hielt den Laden hinten deutlich besser dicht.
Note: 2,5

Marlon Monning

Ein Spiel zum Vergessen für den sonst so abgezockten Verteidiger. Hatte immer wieder große Probleme mit Weiper und Kaygin und sah beim 0:1 von Weiper nicht gut aus. In den Zweikämpfen häufig nicht konsequent genug und mit dem Nachsehen in Laufduellen. Ruthenbeck war nach 45 Minuten zum Wechsel gezwungen, nahm den verunsicherten Monning runter und brachte Pauli.
Note: 5,0

Matti Wagner

Der Linksverteidiger hatte in den ersten 30 Minuten Probleme mit der Wucht der Gastgeber und bekam keine Gelegenheit, über die linke Seite für Entlastung zu sorgen. Überragend seine Rettungsaktion, als er nach einem Lupfer von Weiper über Blazic hinweg den Ball in letzter Sekunde von der Linie kratzte und so das 0:2 verhinderte. In der zweiten Halbzeit nach einem Foul mit der Gelben Karte bedacht, aber mit mehr offensiven Aktionen gegen müder werdende Mainzer.
Note: 3,0

Emin Kujovic

Der sonst so robuste Abräumer im defensiven Kölner Mittelfeld fand nur schwer in das Spiel, verlor viele Bälle und hatte keinen Zugriff im Mainzer Angriffswirbel der ersten halben Stunde. Blieb nach einem Zweikampf kurz benommen liegen (23.). Steigerte sich in der zweiten Halbzeit, war körperlich präsenter und ballsicherer. Kurz vor Schluss mit einem Distanzschuss, der aber auf der Tribüne landete (89.)
Note: 4,0

Luan Simnica

Hatte wie Kujovic größte Probleme, dem Mainzer Druck standzuhalten und für einen geordneten Spielaufbau zu sorgen. Leistete sich eine unnötige Schauspieleinlage vor der Haupttribüne. Steigerte sich aber ebenfalls im Laufe des Spiels und war bissiger und galliger in den Zweikämpfen. Sah nach einem Foul in der 65. Minute ebenfalls den Gelben Karton.
Note: 4,0

Arda Süne

Wie die meisten FC-Spieler in der ersten Halbzeit: zu häufig nur Begleiter und zu selten harter Zweikämpfer. Kurz vor dem Pausenpfiff mit der Chance zum Ausgleich, als ihm ein abgewehrter Downs-Schuss vor die Füße fiel und sein Schuss ebenfalls geblockt wurde. In der 59. Minute angeschlagen für Etienne Borie ausgewechselt. 
Note: 4,0

Meiko Wäschenbach

Auch der Kapitän war anfangs überfordert, verlor wichtige Zweikämpfe und im Spielaufbau die Übersicht. Ebenfalls mit einer Leistungssteigerung nach der Pause. Zunächst mit feinem Pass in die Schnittstelle auf Diehl (54.), dann mit einigen gut getimten, Raum öffnenden Diagonalpässen auf Diehl. Ebenfalls mit der Gelben Karte (90+4.) und im Mittelpunkt des Geschehens bei der anschließenden Rudelbildung.
Note: 3,5

Justin Diehl

Der deutsche U19-Nationalspieler bekam früh auf die Socken, blieb in der ersten Halbzeit blass, ließ dann im zweiten Durchgang aber seine individuelle Klasse aufblitzen. Wenn es gefährlich wurde, dann über ihn. Verschaffte sich mit seinem Tempo die große Chance zum Ausgleich, verlor beim Abschluss jedoch das Gleichgewicht (54.) und bugsierte das Leder über den Mainzer Kasten. Auch danach noch mit zwei großen Chancen – erst wollte er einen Elfmeter, dann übersah er die besser postierten Wäschenbach und Downs und schoss knapp vorbei (68.).
Note: 2,5

Damion Downs

Bekam nach Touré-Vorarbeit die erste Chance für den FC, verzog aber aus 15 Metern. Kurz vor der Pause mit der Riesenchance zum Ausgleich: Nach schöner Passkombination mit Süne scheiterte er zunächst am Mainzer Keeper Koch und setzte den Nachschuss im Gewühl dann knapp am Pfosten vorbei (45+1.). Wie schon im Pokal-Halbfinale ließ sich die Sturmspitze im Laufe des Spiels tiefer fallen, machte einige Bälle gut fest, kam aber nicht mehr zu eigenen Chancen.
Note: 3,0

Jakob Krautkrämer

Der Rechtsaußen kam schon nach 36 Minuten für den angeschlagenen Touré und übernahm die Rechtsverteidiger-Position. Stabiler als Touré, hartnäckig in den Zweikämpfen, offensiv bemüht, zwar mit zu wenig Durchschlagskraft, dafür aber defensiv konsequent.
Note: 3,5

Julian Pauli

Der Innenverteidiger, der sonst im Schatten von Bakatukanda und Monning selten zum Einsatz kommt, kam zur zweiten Halbzeit für Monning und machte seine Sache gut. Behauptete sich ein ums andere Mal im Zweikampf, machte einen unaufgeregten Eindruck und trug so seinen Teil dazu bei, dass zumindest in der zweiten Hälfte die Null stand.
Note: 2,5

Etienne Borie

Der Junge macht Spaß! Wie schon im Pokal-Halbfinale wurde der U17-Spieler eingewechselt (60.), hatte einige gute Szenen, in denen er seine Technik aufblitzen ließ und leitete Diehls zweite Großchance ein. Fast mit dem Ausgleich als ihm ein Abpraller zwei Meter vor dem Tor auf den Kopf fiel, er aber keinen Druck mehr auf das Spielgerät bekam (79.).
Note: 2,5

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