Im vergangenen Sommer haben die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln einen Umbruch eingeleitet, verjüngten das Team und wollten es damit zukunftsfähig machen. In diesem Sommer droht jedoch die nächste Fluktuation: Zwei Abgänge stehen fest, sieben weitere Verträge laufen aus.
Mit Weronika Zawistowska und Ally Gudorf stehen zwei Abgänge bei den FC-Frauen bereits fest. Zawistowskas Ausleihe endet nach zwei Jahren, die offensive Mittelfeldspielerin kehrt im Sommer zu Bayern München zurück. Mit Ally Gudorf verlieren die Kölnerinnen nicht nur eine zweite Leistungsträgerin, sondern zudem einen Publikumsliebling.
Es sind zwei Abgänge, die große Lücken bei den Kölnerinnen hinterlassen werden. Es wird eine große Aufgabe für Kaderplanerin Nicole Bender-Rummler, hier für gleichwertigen Ersatz zu sorgen. Zugleich muss die Sportliche Leiterin und aktuelle Interimstrainerin noch auf vielen weiteren Baustellen aktiv werden: Nach GEISSBLOG-Informationen enden sieben weitere Verträge nach dieser Spielzeit.
Diese Verträge enden nach der Saison
So laufen die Arbeitspapiere von Torhüterin Manon Klett sowie ihrer Kolleginnen Myrthe Moorrees, Laura Donhauser, Manjou Wilde, Jana Beuschlein und Lena Uebach aus. Auch der Vertrag von Kapitänin Mandy Islacker endet im Sommer. Die Stürmerin, der kürzlich gegen Duisburg ein Dreierpack gelang, wird am 8. August 35 Jahre jung und dürfte allmählich auch an ihr Karriereende denken. Viele der genannten Spielerinnen wurden zudem auf Initiative des Ex-Trainers Sascha Glass verpflichtet, sodass verbunden mit der neuen Trainerin oder dem neuen Trainer ein erneuter Umbruch denkbar erscheint.
Dies ist umso naheliegender, da Bender-Rummler jüngst nach dem Duisburg-Spiel eine neue Spielphilosophie und Spielidee in Aussicht stellte. Diese sei zwar noch nicht final definiert, doch mutet es wahrscheinlich an, diese mit den entsprechenden Spielerinnen anzugehen, die von dem neuen Trainer oder der neuen Trainerin mit nach Köln gebracht werden.
Abstiegskampf erschwert Planungen
Einige Zukunftshoffnungen befinden sich jedoch bereits jetzt beim FC unter Vertrag. So könnte Torhüterin Kristin Krammer in Zukunft mehr in den Fokus rücken. Die 20-Jährige ist österreichische Nationalspielerin. Im Angriff dürfte Marleen Schimmer mehr Einsatzzeit erhalten. Die 22-Jährige wechselte im Winter aus den USA ans Geißbockheim.
Offen ist, wie die Kölnerinnen einen zweiten Umbruch innerhalb von zwölf Monaten wegstecken würden. Die Kader-Veränderung des vergangenen Sommers warf den FC weit zurück, es droht weiterhin der Absturz in die Zweite Bundesliga. Dies wiederum erschwert die Arbeit für Bender-Rummler enorm, ist doch die nächstjährige Liga-Zugehörigkeit des FC noch unklar und der Verein damit bei potenziellen Neuzugängen im Nachteil. Bender-Rummler muss trotz dieser Vorzeichen jedoch einen schlagkräftigen Bundesliga-Kader zusammenstellen, zu deutlich war jüngst die öffentliche Kritik des FC-Geschäftsführers Christian Keller an der diesjährigen Zusammenstellung.
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