Kingsley Schindler durfte gegen Gladbach von Beginn an ran. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Kingsley Schindler durfte gegen Gladbach von Beginn an ran. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Plötzlich Startelf: Neue Perspektive für Schindler?

Gegen Borussia Mönchengladbach hat Steffen Baumgart überraschend Kingsley Schindler in die Startelf befördert. Der ghanaische Neu-Nationalspieler wusste zu überzeugen und kämpft nun erneut um seine Zukunft beim 1. FC Köln.

Erst zum fünften Mal in der laufenden Spielzeit durfte Kingsley Schindler von Beginn an ran. Beim FC meist als Back-up für Benno Schmitz gebraucht, stellte Baumgart den 29-Jährigen gegen die Fohlen auf dessen angestammter Position im rechten Mittelfeld auf. Dort kam Schindler gleich mehrfach zu Torchancen. Die beste vereitelte Gladbachs Keeper Omlin in der 28. Minute.

Zwar konnte auch der Neu-Nationalspieler Ghanas, der erst vor einer Woche gegen Angola für die Black Stars debütierte, die Kölner Torarmut nicht beheben. Dennoch: In seinen 61 Minuten Spielzeit legte Schindler einen ordentlichen Auftritt hin. “King ackert und macht, hat aus meiner Sicht sehr gut gespielt. Er ist nicht umsonst Nationalspieler geworden”, lobte Baumgart anschließend auf der Pressekonferenz.

Zukunft war bereits beschlossen

Noch vor Kurzem war ein Verbleib über den Sommer hinaus schon ausgeschlossen. Schindler hatte sich in über dreieinhalb Jahren beim FC nicht durchsetzen können und sollte mit seinen 29 Jahren keinen neuen Vertrag mehr erhalten. Selbst Baumgart hatte im GEISSBLOG-Interview vor zwei Wochen die feststehende Entscheidung schon bestätigt: “Er trainiert gut und bringt seine Leistung, wenn er eingewechselt wird. Ich würde einen Spieler nicht so häufig bringen, der im Kopf nicht mehr da ist. Deswegen ist die Entscheidung nicht gefallen.“

Sondern weil der FC eigentlich auf der rechten Seite defensiv wie offensiv neue Spieler verpflichten will – mit einer höheren Qualität im Eins-gegen-Eins und mit einer höheren Geschwindigkeit. Das FIFA-Urteil hat nun aber bekanntlich alle Überlegungen über den Haufen geworfen – und so machte Baumgart nach dem Derby seinem Spieler wieder Hoffnungen auf einen Verbleib über den Sommer hinaus: “Selbst, wenn das Urteil revidiert wird, wovon wir ausgehen, ist es nicht so, dass King einfach weg ist. Wir haben noch ein bisschen Zeit, das zu entscheiden.”

Schindler: “Fühle mich hier wohl”

Der Spieler selbst würde gerne in der Domstadt bleiben, wie er nach dem Spiel bei DAZN sagte: “Ich fühle mich hier wohl, die Jungs sind top, das Trainerteam ist top. Meine Tochter ist hier geboren, was soll ich mehr sagen? Es gibt viele Argumente für mich hierzubleiben.” Gegen Gladbach konnte er Argumente für einen Verbleib sammeln. “Ich hoffe, ich konnte heute gute Werbung für mich machen”, sagte Schindler.

Sollte der Internationale Sportgerichtshof (CAS) das Urteil gegen den FC bestätigen, könnte Schindler also doch eine Zukunft in Köln haben. Bis dahin wird der 29-Jährige jedoch noch warten müssen. Denn ob die Strafe der FIFA in einem ersten Schritt ausgesetzt wird, dürfte sich erst in einigen Wochen entscheiden. Das finale Urteil wird erst in vier bis sechs Monaten erwartet.

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