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Horn über Zukunft: “Wo es wieder einen fairen Zweikampf gibt”

Timo Horn hätte sich eine neue Chance beim FC gewünscht. (Foto: Bucco)
Timo Horn hätte sich eine neue Chance beim FC gewünscht. (Foto: Bucco)

Timo Horn hat am Freitag letztmals am Geißbockheim trainiert. Der Torhüter verlässt den 1. FC Köln. Sportlich hofft der 30-Jährige auf eine neue Chance im Kampf um die Nummer eins.

Timo Horn nimmt Abschied vom 1. FC Köln. Am Samstag wird sein letzter Tag im FC-Trikot sein, der 30-Jährige steht vor emotionalen Momenten im RheinEnergieStadion, wo er seit 2012 lange Jahre als Nummer eins aufgelaufen war. Dass er nun als Nummer zwei geht, macht ihm zu schaffen.

Im FC-Podcast von Radio Köln sprach der Torhüter über die Jahre beim FC und über den Abschied. “Ich hatte natürlich den Gedanken, immer beim FC zu bleiben und meine Karriere hier zu beenden. Die Dinge haben sich aber anders entwickelt. So musste ich meine Entscheidung anpassen und eine neue Herausforderung suchen.”

Entscheidung über Zukunft noch offen

Horn kommt an Marvin Schwäbe nicht vorbei. Seit seiner Verletzung im Herbst 2021 und der anschließenden Corona-Erkrankung im Januar 2022 ist Horn nur noch dessen Ersatz. Auch am Samstag, denn ein Abschiedsspiel wird es aufgrund der sportlich noch offenen Meisterschaft nicht geben. Für Horn auch nicht so wichtig. “Ich hätte lieber die letzten anderthalb Jahre gespielt”, sagte Horn. Ein Abschied auf dem Rasen “wäre mir nicht so wichtig. Wichtiger ist mir die Wertschätzung der Fans. Das gibt mir unheimlich viel.”

Die wird Horn bekommen, wenn der Torhüter Zeit brauchen dürfte, um seinen Abschied aus der FC-Familie zu realisieren. Doch sie war und ist unumgänglich – und auch sportlich offenbar nicht einfach für den gebürtigen Kölner zu verkraften. “Wenn man merkt: Es bringt einfach nichts, was ich hier täglich zeige, fasst man irgendwann den Entschluss. Ich gebe mich nicht mit der Rolle als Nummer zwei zufrieden.”

Einen neuen Klub habe er noch nicht gefunden, ob im In- oder Ausland – es sei “alles möglich”, so Horn, die Gespräche liefen, es sei “noch nichts entschieden”. Nur eines sei ihm wichtig – und diese Aussage hatte durchaus Frust-Potential: “Ich suche eine Herausforderung, wo es zumindest wieder einen fairen Zweikampf gibt.” Hatte es diesen zuletzt nicht mehr gegeben?

Mein Anspruch war es immer zu spielen, deswegen hat die letzte Zeit weh getan

Timo Horn

Sicher ist: Schwäbe hatte sich in den letzten Monaten praktisch keine Fehler erlaubt, stattdessen zahlreiche starke Leistungen gezeigt. Und so war er die Nummer eins geblieben, hatte Horns Verletzung zu seinem Vorteil genutzt. Andernfalls hätte Trainer Steffen Baumgart wohl zunächst keinen Grund für eine Veränderung im Tor gesehen. Anders als zu Zeiten mit Thomas Kessler als Nummer zwei hatte Horn in Schwäbe einen Konkurrenten bekommen, der ein echter Herausforderer sein sollte – und es schließlich auch war.

“Mein Anspruch war es immer zu spielen, deswegen hat die letzte Zeit weh getan”, sagte Horn. Dennoch will er den FC stets im Auge behalten, als Ex-Spieler, als Fan und vielleicht auch irgendwann als Rückkehrer. Das schloss der 30-Jährige nicht aus. Nun aber gilt es erst einmal Abschied zu nehmen. “Natürlich wird es hart die Jungs und den Verein zu verlassen, aber alles kommt irgendwann mal zu einem Ende.”

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