Auch ohne Top-Platzierung: So gut lief das Jahr für die U17

Für die U17 des 1. FC Köln hat es in der abgelaufenen Saison zwar nicht zu einer Top-Platzierung gereicht. Dennoch zeigte die Mannschaft zeigte häufig erfrischenden Offensiv-Fußball, steigerte sich zum Ende der Saison und entwickelte vielversprechende Talente.

U17-Trainer Manuel Hartmann ist bekannt für seine klaren und ehrlichen Worte. So sparte er trotz aller lobenden Worte auch nach Siegen nicht mit Kritik an der Leistung oder Einstellung seiner Mannschaft. Denn nicht ohne Grund wiederholte Hartmann mehrfach, dass es im Jugendfußball nicht nur ums Gewinnen gehen dürfe. Vielmehr stünde immer die Ausbildung der Spieler im Fokus. Mit dem Blick auf die sportliche und individuelle Entwicklung des Teams und seiner Spieler dürfte der Coach demnach zufrieden sein.

Mangelnde Konstanz

Vor der Winterpause verloren die Kölner B-Junioren drei Spiele: Beim MSV Duisburg setzte es zum Saisonauftakt eine 1:2-Niederlage, danach musste der FC noch Bayer Leverkusen (2:4) und dem späteren Deutschen Meister Arminia Bielefeld (2:5) gratulieren. Zu was die jungen Geißböcke aber in der Lage waren, zeigten sie in den Begegnungen gegen Dortmund und Mönchengladbach.

Gegen den BVB lag der FC mit 0:3 zurück und kam trotz Unterzahl noch zu einem 3:3-Unentschieden. Die Fohlen vom Niederrhein wurden sogar mit einem berauschenden 6:2-Kantersieg auf die Heimreise geschickt. Dass das Potenzial vorhanden, aber die Konstanz fehlte, wurde auch im weiteren Verlauf der Saison deutlich. So setzte es nach starken Leistungen in der Wintervorbereitung Niederlagen gegen Schalke 04 und den VfL Bochum. Am Ende der Meisterschaft sprang der sechste Tabellenplatz heraus. 

Hartmann lobt Entwicklung

Die abschließende Sonderspielrunde des DFB beendete das Hartmann-Team nach einer starken Leistung und dem 3:2-Erfolg bei der TSG Hoffenheim auf dem zweiten Platz. Für Hartmann ein Hinweis, dass sich sein Team im Verlauf der Saison stetig weiterentwickelt hat: “Mittlerweile überstehen wir auch kritische Momente im Spiel gut. Da haben die Jungs eine super Entwicklung gemacht.”

Auch der Blick auf die individuelle Weiterentwicklung der Top-Talente im 2006er-Jahrgang dürfte die Verantwortlichen im NLZ des 1. FC Köln zufrieden stellen. Mit Fayssal Harachaoui wissen sie einen frisch gebackenen U17-Europameister in ihren Reihen.

Der defensive Mittelfeldspieler gehörte bei der deutschen Nationalmannschaft von Trainer Christian Wück zum Stammpersonal bei der EM und trug seinen Teil dazu bei, dass der Titel erstmals seit 2009 wieder nach Deutschland ging. Dabei hatte Harchaoui zu Beginn der Saison mit Verletzungen und Leistungsschwankungen zu kämpfen und fand erst im Laufe der Saison zu bekannter Stärke zurück – wohl auch ein Verdienst des Trainerteams. 

Die weiteren Talente im Blickpunkt

Mit Justin Kai von der Hitz war sogar noch ein weiteres FC-Talent aus der U17 mit der Nationalmannschaft in Ungarn unterwegs. Gehörte der 16-jährige Außenbahnspieler in der Vorbereitung der deutschen Elf aufgrund seiner starken Auftritte eigentlich zum Stammpersonal, so war er wegen einer Verletzung in der Endrunde zum Zuschauen verdammt. Immerhin: Auch er war vor Ort dabei und durfte sich bei der Siegerehrung die Goldmedaille umhängen lassen.

Frühzeitig in das Blickfeld der älteren U19 konnten sich Mittelfeldspieler Etienne Borié und Stürmer Youssoupha Niang spielen. Borié und Niang, die rund um das Geißbockheim als zwei der vielversprechendsten Talente gehandelt werden, kamen in den wichtigen Halbfinalspielen um die Deutsche Meisterschaft zu wertvollen Spielminuten und waren sowohl beim Gewinn des DFB-Pokals der A-Junioren gegen Schalke 04, als auch beim U19-Finalsieg im Verbandspokal gegen Bayer Leverkusen aktiv und wussten dort zu überzeugen.