Sargis Adamyan ist in seiner ersten Saison beim 1. FC Köln deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Verantwortlichen nehmen den Offensivspieler in die Pflicht.
Mit großen Vorschusslorbeeren war Sargis Adamyan im vergangenen Sommer zum 1. FC Köln gestoßen. Anderthalb Millionen Euro hatten sich die Geißböcke die Dienste des Offensivspielers von der TSG Hoffenheim kosten lassen. Zudem stattete der FC den damals noch 29-Jährigen mit einem Vier-Jahres-Vertrag aus.
Sportlich hatten sich die Kölner erhofft, mit Adamyan einen Spieler zu bekommen, der sich durch “Geschwindigkeit, Tiefgang, offensives 1:1-Verhalten, Abschlussstärke und eine aggressive, sprintintensive Arbeit gegen den Ball” auszeichnet. So zumindest hatte Sportchef Christian Keller die Stärken des Armeniers bei dessen Vorstellung beschrieben.
Keller schon im Winter mit Ansage an Adamyan
Ein Jahr später bleibt festzuhalten: Keine dieser Qualitäten konnte Adamyan über einen längeren Zeitraum beim FC andeuten. Schon im Winter hatte der Geschäftsführer die Leistungen des Sommer-Neuzugangs kritisiert, sich gleichzeitig aber optimistisch gezeigt, dass Adamyan in der Rückrunde ein anderes Gesicht zeigen werde.
Nun ist jedoch das Gegenteil eingetreten. Nur ein einziges Mal hatte Adamyan im laufenden Kalenderjahr in der Startelf gestanden – beim 1:6 in Dortmund. In den verbleibenden neun Bundesliga-Spielen war Adamyan sogar sechs Mal gänzlich aus dem Kader geflogen und kam nur noch auf zwei Kurz-Einsätze mit insgesamt neun Minuten Spielzeit.
Wie also geht es mit dem Armenier in Zukunft weiter? Beim FC steht Adamyan immerhin noch bis 2026 unter Vertrag und ein Abnehmer, der dazu noch eine Ablösesumme zahlt, wird sich nach dieser Saison kaum finden lassen. Stattdessen könnte ein Leihgeschäft zu einer Option werden.
Sommer-Vorbereitung als neue Chance
Möglich sowie wahrscheinlich ist allerdings auch, dass Adamyan beim FC in der Sommer-Vorbereitung noch einmal die Chance bekommt, sich zu beweisen. Das zumindest stellte Christian Keller dem Spieler klar in Aussicht. “Es ist bekannt, dass Steffen und ich extrem viel von Sargis halten”, sagte der Sportchef jüngst. “Sargis hatte eine Saison, die nicht so war, wie wir uns das vorgestellt haben. Ich gehe davon aus, dass er sich in der Sommer-Vorbereitung anders präsentieren wird und zeigt, warum wir ihn unbedingt haben wollten.”
Eine neue Chance also für Adamyan – gleichzeitig aber auch die klare Ansage an den Spieler, nun endlich zu liefern und die in ihn gesteckten Erwartungen zu erfüllen. Dabei wird der Angreifer seine Position im FC-System allerdings wohl erst neu finden müssen. Eigentlich wäre Adamyan als zweite Spitze prädestiniert. In diesem Fall setzte Steffen Baumgart neben seinem Stoßstürmer bislang aber vornehmlich auf einen schnellen Spieler wie Linton Maina oder Jan Thielmann. Und im zuletzt überwiegend präferierten 4-2-3-1-System haben ebenfalls andere Spieler zur Zeit deutlich die Nase vorn.
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