Timo Horn und Jonas Hector nach ihrem letzten FC-Spiel in der Kabine. (Foto: Screenshot FC-TV)

Timo Horn und Jonas Hector nach ihrem letzten FC-Spiel in der Kabine. (Foto: Screenshot FC-TV)

So emotional ging der Hector-Abschied in der Kabine weiter

Den 27. Mai 2023 werden viele Fans des 1. FC Köln vermutlich nicht vergessen. Der Abschied von Jonas Hector und Timo Horn war der emotionale Höhepunkt der Saison. Nun zeigt die letzte Folge der Vereinsdoku 24/7, wie es nach der Verabschiedung weiterging.

Einen treffenderen Titel hätte es für die letzte Episode der Vereinsdokumentation 24/7 nicht geben können. “Abschiede” heißt die letzte Folge, die gleichzeitig der letzte offizielle Akt des FC-TV-Teams “Flutlicht-Film” war. In den knapp 90 Minuten dreht sich dabei alles um die letzten Tage von Jonas Hector, Timo Horn und Ellyes Skhiri beim 1. FC Köln.

Zu sehen ist dabei unter anderem, wie sich der Mannschaftsrat bestehend aus Florian Kainz, Marvin Schwäbe, Mark Uth und Benno Schmitz Gedanken um das passende Abschiedsgeschenk für die beiden langjährigen FC-Profis macht.

Hector bald für die Ü32, Ü40 und Ü52?

Am Ende fiel die Wahl auf zwei Weinreben, die Hector anschließend bei sich im Garten einpflanzte. “Ich muss gucken, dass ich die Weinrebe ordentlich pflege. Vielleicht muss ich doch einen Gärtner anrufen, wenn sie nach einer Woche alles hängen lässt”, sagte der Kapitän, der nach 13 Jahren beim FC seine Karriere nun beendet hat.

Darüber hinaus wurde Timo Horn zu seinem Jugendverein SC Rondorf begleitet, wo der Torhüter noch einmal in Kindheits-Erinnerungen schwelgen konnte. Auch Hectors Heimatverein SV Auersmacher war noch einmal Thema. Alte Weggefährten und langjährige Freunde Hectors kamen zu Wort.

Nicht auszuschließen, dass Hector bald auch wieder die Fußballschuhe für die Saarländer schnüren wird: “Es ist mein Heimatverein, da habe ich als kleiner Stöpsel angefangen und alle Mannschaften durchlaufen. Mir fehlen noch die Ü32, Ü40 und Ü52”, sagte Hector und ergänzte wohlwissend: “Ein bisschen fit halten sollte man sich schon, wenn man hört, was bei den Altherren für Verletzungen passieren. Da bin ich auf jeden Fall gewarnt.“

Das muss man sich mal reinziehen

Jonas hector

Zudem erinnerte sich der 33-Jährige an einen besonderen Moment in seiner Heimat. Als Hector 2016 den entscheidenden Elfmeter gegen Italien im EM-Viertelfinale verwandelt hatte, stand komplett Auersmacher Kopf. “In unserem Ort wurden Kirchenglocken geläutet. Das muss man sich mal reinziehen”, sagte Hector lachend.

Darum blieb Hector immer beim FC

Dass Hector seine gesamte Profi-Karriere beim 1. FC Köln verbracht hat, lag auch an dem Wohlfühlfaktor, den der ehemalige Nationalspieler sowohl im Verein als auch in der Stadt zu spüren bekam. “Das brauche ich, um meine Leistung bringen zu können und Lust am Fußball zu haben. Das macht Köln aus und hat mich immer hier gehalten”, erklärte der Ex-Profi.

Entsprechend wird Hector auch nie vollständig vom Fußball Abschied nehmen können. “Auch in Zukunft wird der Fußball mehr als ein Teil meines Lebens sein”, sagte der langjährige Kapitän und blickte zufrieden auf seine Karriere zurück: “Ich wüsste nicht, was ich hätte anders machen wollen. Ich habe immer hinterfragt, ob ich das will. Jetzt wollte ich es nicht mehr, und deswegen höre ich auf.“ 

Emotionaler Kabinen-Abschied mit Horn

Am Tag des großen Abschiedes konnte Hector seine Emotionen dann nicht verbergen. Während die gesamte Mannschaft nach dem Abpfiff gegen die Bayern bereits auf dem Platz zur Verabschiedung bereit stand, saßen Jonas Hector und Timo Horn alleine mit einem Bier in der Kabine.

Hector konnte seine Tränen dabei nicht mehr zurückhalten. “Es wäre gerade nicht so schlimm gewesen, wenn nicht meine ganze Familie und Freunde vorbeigelaufen wären”, hörte man Hector sagen. “Ich konnte mich immer auf alle verlassen, die mir wichtig sind. Ich hoffe, ich kann das irgendwann zurückgeben.“

Für Hector war es der letzte offizielle und vor allem öffentliche Auftritt als FC-Spieler. Nun will sich der Saarländer der Gartenarbeit widmen. Steffen Baumgart ist sich bei dem Vorhaben jedoch noch nicht ganz so sicher. “Ich bin gespannt, wann Jonas zum ersten Mal Hummeln im Arsch kriegt. Ich bin mir gar nicht sicher, ob er es schafft, ruhig die Blätter von den Blumen zu zupfen oder das Unkraut vom Rasen zu beseitigen. Das wird eine interessante Zeit für ihn”, sagte der FC-Trainer.

Hectors nächstes Ziel

Hector hat jedoch auch noch ein anderes Ziel, das er in den nächsten Monaten angehen will. “Ich werde einen kleinen Triathlon machen. Also muss ich mich die nächsten Monate auch fit halten und trainieren.“ Dazwischen wird sich der Ruheständler aber alle FC-Spiele im Stadion angucken. “Ich freue mich darauf und bin gespannt, wie sich das gefühlsmäßig entwickeln wird.” Und auch die 50.000 Fans im Stadion werden sich dann sicherlich freuen, ihren ehemaligen Kapitän in Müngersdorf zu erblicken.

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