Der 1. FC Köln hat beim Testspiel gegen den FC Erzgebirge Aue eine unangenehme Überraschung erlebt. Im Erftstadion Euskirchen war der Rasen für das Duell eigentlich ungeeignet. Steffen Baumgart nahm den eigenen Club in die Pflicht.
Als der 1. FC Köln am Samstagnachmittag im Erftstadion zu Euskirchen auf den Rasen kam, schaute so mancher Spieler und Verantwortliche überrascht. Das flauschige Grün glänzte, in den Vorwochen offenbar behutsam gepflegt und gewachsen, nach dem Regen am Mittag im milden Sonnenschein. Doch mit einem Profi-Fußballplatz hatte der Rasen wenig gemein.
Das Gras stand viel zu hoch, obgleich es sichtlich in den Tagen zuvor gemäht worden war. Als dann die Bälle ins Spiel kamen und die Spieler begannen sich mit Passübungen aufzuwärmen, wurde schnell klar: Hier würde das Testspiel gegen den FC Erzgebirge Aue unter unüblichen Bedingungen stattfinden. Denn die Bälle rollten kaum, stockten sofort, blieben liegen.
Baumgart erklärt Rasen-Problem
Und so sah es auch während der 90 Minuten aus. Immer wieder verhungerten Flachpässe, verloren zu früh an Geschwindigkeit, wurden von nach vorne verteidigenden Spielern aufgenommen. Dribblings gestalteten sich schwer, wenn sich ein Spieler den Ball vorlegte, dann aber nacharbeiten musste, um die Kugel wirklich am Gegenspieler vorbei zu bekommen. Hohes Tempo war in manchen Situationen, dem Untergrund geschuldet, schlicht nicht möglich.
“Auf so einem Platz ist es schwierig. Es wäre für beide Mannschaften mehr möglich gewesen, wenn der Ball gerollt wäre”, sagte hinterher Steffen Baumgart. Doch der FC-Trainer machte auch klar, dass dies nicht am gastgebenden Verein gelegen hatte. “Das ist keine Kritik an Euskirchen. Der Rasen wurde gemäht, aber es ist ein Unterschied, ob du ihn auf drei oder auf sechs Zentimeter mähst.”
Daher nahm Baumgart für die Zukunft seinen eigenen Club und die Verantwortlichen in die Pflicht. “Wir müssen als FC wissen, dass wir Vorgaben machen müssen, wenn wir in anderen Gemeinden spielen”, sagte Baumgart. “Wir müssen daraus lernen. Es ist unsere Aufgabe, das so abzusichern, dass die Jungs vernünftig Fußball spielen können. Der Ball darf nicht ständig liegen bleiben.”
Bekanntlich spielt der FC im Laufe einer Saison gerne im Kölner Umland. Das Erlebnis in Euskirchen dürfte nun dazu führen, dass die Vorbereitung auf solche Testspiele künftig noch genauer abläuft. Auch, damit die Fans noch besseren und schnelleren Fußball zu sehen bekommen.
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