Luca Waldschmidt und Davie Selke präsentieren sich beim 1. FC Köln in vielversprechender Frühform. Die Geißböcke setzen auf das Duo, um wieder eine höhere Abschlussqualität im FC-Spiel zu haben.
Die Statistiken der Saison 2022/23 sprechen Bände. Der 1. FC Köln spielte sich in den 34 Spieltagen die fünfmeisten Torchancen aller Bundesligisten heraus, aber nur drei Mannschaften kamen auf eine noch schlechtere Chancenverwertung als die Geißböcke. Auch deshalb stellten die Kölner in der Rückrunde die schwächste Offensive – mit Ellyes Skhiri, einem Sechser, als bestem Torschützen der Saison.
Insgesamt erzielten die Kölner zwar nur drei Tore weniger als in der so erfolgreichen Vorsaison und waren in der Rückrunde in der unteren Tabellenhälfte sogar das Team mit der besten Defensive. Dennoch verwies Steffen Baumgart immer wieder darauf, dass mit einer schlagfertigeren Offensive deutlich mehr drin gewesen wäre als nur Platz elf.
Darauf setzt der FC in der Offensive
Dies soll sich 2023/24 wieder ändern. Die Gründe für diese Hoffnung sind vielschichtig. Erstens kehrt Mark Uth nach einjähriger Verletzungspause zurück. Der Spielmacher wird zwar noch einige Wochen brauchen, um wieder in Form zu kommen. Doch sollte der 31-Jährige wieder vollständig gesunden, verspricht die individuelle Qualität des Angreifers viel Tor- und Vorlagengefahr für den FC.
Zweitens setzt Baumgart auf Davie Selke, den Winter-Neuzugang, der nun mit einer vollständigen Vorbereitung in den Beinen erst so richtig durchstarten soll. Fünf Tore in der Rückrunde waren ein guter Anfang, beim FC traut man Selke sogar 15 Saisontore und mehr zu. Damit wäre er genau der Topstürmer, den die Geißböcke in der letzten Saison nicht im Kader hatten.
Selke, Waldschmidt, Uth: Kölns Offensiv-Trio
Und schließlich ist da Neuzugang Luca Waldschmidt, der Ex-Nationalspieler, der unter Baumgart wieder in die Spur finden will. Als zweite Spitze neben Selke oder auf der Zehn ist der 27-Jährige prädestiniert, um zunächst noch Uth die Zeit zu geben, um fit zu werden, und später zusammen mit ihm und Selke ein gefährliches Offensivtrio zu bilden.
Weil Uth noch Zeit braucht, ist es aktuell nur ein Duo. Umso erleichterter ist man beim FC, dass sich schon jetzt abzeichnet, wie gut Waldschmidt und Selke zusammenpassen könnten. Die Angreifer trafen jeweils gegen Fortuna und Aue, zudem hatte Selke schon gegen Gornik Zabrze ein Tor erzielt. “Wir haben zwei, die im Strafraum eine sehr gute Präsenz haben”, freute sich Baumgart nach dem Test gegen Aue.
Auch die zweite Reihe ist torgefährlich
Dazu kommt Florian Kainz, dem das Kapitänsamt noch einmal einen Schub geben soll. 16 Scorerpunkte in der letzten Saison waren eine Ansage. Diese will der 30-Jährige in den kommenden Monaten bestätigen. Zudem merkt man Dejan Ljubicic an, dass ihm die Vorbereitung gut tut und der Österreicher immer besser in Fahrt kommt. Und sollte Linton Maina durch seine Krankheit nicht weit zurückgeworfen werden, wird auch er zu der FC-Offensive gehören, die wieder für 50 Tore und mehr gut sein soll.
“Wenn wir in unsere Abläufe kommen und die nötige Frische haben, sieht das schon gut aus”, freute sich Baumgart nach dem Sieg gegen Aue. “Wir haben uns viele gute Situationen erarbeitet. Wir müssen weiter dahin kommen, was uns ausmacht. Wir müssen aus der Intensität die Ballgewinne nach vorne spielen und dabei hinten gut stehen.” Gegen Aue sah dies erstmals in der Vorbereitung vielversprechend aus. Und wenn Waldschmidt und Selke fit bleiben, hat der FC vorne zwei Knipser in den eigenen Reihen, die für die nötigen Tore sorgen können.
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