Der 1. FC Köln hat Jonas Urbig für ein Jahr an die SpVgg Greuther Fürth verliehen und sucht gleichzeitig eine neue Nummer zwei. Diese soll mit der klaren Perspektive für eine Saison verpflichtet werden – und deshalb macht es schwierig.
Philipp Pentke darf sich aktuell beim 1. FC Köln fit halten. Der 38-jährige Torhüter war zuletzt die Nummer drei bei der TSG Hoffenheim. Seit dem Sommer ist der Keeper jedoch ohne Verein und stellte entsprechend eine Trainings-Anfrage bei Christian Keller, der gemeinsam mit Pentke in Regensburg zusammengearbeitet hatte.
Entsprechend nahe liegt die Vermutung, dass Pentke beim FC in der kommenden Saison die Rolle der Nummer zwei übernehmen könnte. Dem widersprach Keller jedoch – zumindest vorerst. “Nach einem Training will ich nicht darüber spekulieren. Momentan ist der Deal, dass er einfach nur mittrainiert.”
Urbig könnte Schwäbe schon 2024 beerben
Dass der FC seit der Entscheidung von Timo Horn, den FC zu verlassen, noch keine neue Nummer zwei präsentieren konnte, liegt dabei nicht nur am Anforderungsprofil an den Torhüter, sondern auch an der Bereitschaft geeigneter Kandidaten, die Nummer zwei in Köln zu werden. Denn diese Rolle soll nur für ein Jahr vergeben werden. Dann soll Jonas Urig aus Fürth zurückkehren und einen offenen Zweikampf mit Marvin Schwäbe bekommen.
So zumindest hat Keller es am Montag erklärt. “Wir halten von Jonas Urbig extrem viel und trauen ihm zu, dass er mittelfristig den Weg in ein Bundesliga-Tor hinbekommt”, erklärte Keller am Montag. “Vor dem Hintergrund ist für uns klar, dass er im nächsten Sommer mit Marvin Schwäbe um die Eins konkurrieren soll.”
Was einerseits bedeutet: Schwäbe hat zwar seinen Vertrag jüngst bis 2027 verlängert, besitzt also noch einen Vier-Jahres-Vertrag. Urbig jedoch gilt schon länger als Kronprinz und hat wohl auch nur deshalb seinen Vertrag bis 2026 verlängert, weil ihm eine echte Chance auf die Nummer eins zugesagt wurde – und das schon ab dem Sommer 2024.
FC sucht Überbrückungs-Torwart
Diese Zusage wiederum macht die Suche nach einer neuen Nummer zwei für 2023/24 umso schwerere. Denn der Neuzugang wird entweder nur einen Ein-Jahres-Vertrag beim FC bekommen oder 2024 ein weiteres Glied in der Hierarchie nach hinten rücken. Doch wer setzt sich beim FC für ein Jahr auf die Bank – vorausgesetzt Marvin Schwäbe bleibt gesund – und akzeptiert dann 2024 automatisch die Degradierung zur Nummer drei?
Kölns Sportchef ist sich sicher, mit der Zeit einen geeigneten Kandidaten zu finden. “Deutschland ist ein Torwartland. Es gibt also Torhüter, auch im Ausland”, erklärte Keller. “Wir suchen einen, der bereit ist, für das eine Jahr diese wichtige Lücke zu schließen. Und ihm muss auch klar sein, falls er einen längerfristigen Vertrag kriegen sollte, dass er nächste Saison die Nummer drei wäre.”
Voraussetzung für diese Konstellation ist aber freilich, dass sich Urbig zunächst in Fürth durchsetzt und ein erfolgreiches Zweitliga-Jahr spielt. Davon allerdings ist man am Geißbockheim überzeugt. Die Frage nach dem zweiten Torhüter für die nächsten zwölf Monate bleibt hingegen trotz Trainingsgast Philipp Pentke vorerst offen.
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