Die männlichen Profis des 1. FC Köln kommen am Freitag erstmals nach sechs Wochen wieder am Geißbockheim zusammen und werden am Montag gemeinsam auf dem Platz stehen. Noch nicht mit dabei sein wird wohl die neue Nummer zwei.
Der 1. FC Köln tut sich dieser Tage auf dem Transfermarkt schwer. Nach der Absage von Benedict Hollerbach ist es am Geißbockheim ruhig geworden um mögliche Neuzugänge – was freilich nicht bedeuten muss, dass die Verantwortlichen nicht weiter an ihrem Kader basteln. Doch bis zum offiziellen Trainingsauftakt am Montag (11 Uhr) dürften einige Baustellen noch nicht geschlossen sein.
Allen voran auf zwei Positionen ist der Bedarf noch groß. Nachdem Kingsley Schindler das ihm vorgelegte Angebot zur Vertragsverlängerung nicht angenommen hat, steht auf der Rechtsverteidigerposition aktuell einzig Benno Schmitz zur Verfügung. Die Youngsters Tidiane Toure, Georg Strauch und Leih-Rückkehrer Meiko Sponsel trainieren zur Zeit mit der U21 und sind im Regionalliga-Team vorerst eingeplant.
Gesuchtes Profil ist schwer zu finden
Darüber hinaus werden die Kölner wohl ohne eine nominelle Nummer zwei in die Vorbereitung starten. Nach dem Abgang von Timo Horn ist die Position hinter Marvin Schwäbe noch immer verwaist und der FC tut sich schwer, einen passenden Ersatz zu finden.
Einen Spieler mit dem gewünschten Profil zu finden und letztlich auch von einem Wechsel nach Köln zu überzeugen, gleicht dabei einer Herkulesaufgabe. Kein Wunder, schließlich suchen die Geißböcke einen gestanden und im Idealfall auch erfahrenen Schlussmann, der Schwäbe im Training fordern soll, gleichzeitig die Rolle als Nummer zwei jedoch klaglos akzeptiert. Im Falle einer Verletzung der Nummer eins soll der neue Keeper aber in der Lage sein, auf Bundesliga-Niveau mithalten zu können.
Doch welcher Spieler sieht sich für diese Anforderungen bereit? Aufstrebende Torwarttalente wohl kaum. Zum einen benötigen gerade diese möglichst viele Spiele, zum anderen hätte der FC dann auch Jonas Urbig zur neuen Nummer zwei machen können. Ältere und gleichwohl erfahrene Keeper werden zudem ebenfalls zunächst abwarten wollen, ob sich bei einem anderen Verein nicht noch die Chance auf die Nummer eins ergibt – oder erfüllen schlichtweg nicht die fußballerischen Voraussetzungen für die Anforderungen des FC.
Wie plant der FC perspektivisch im Tor?
Offen ist zudem, wie der 1. FC Köln perspektivisch im Tor plant. Marvin Schwäbe hat jüngst bis 2027 unterschrieben. Ein Umstand, der zwischenzeitlich insbesondere Jonas Urbig zum Nachdenken angeregt haben soll. Wo sieht der FC das Talent in seiner zukünftigen Planung?
Auch deshalb schienen sich die Verhandlungen mit dem Talent hinsichtlich einer Verlängerung bis 2026 mit anschließender Leihe nach Fürth zunächst hinzuziehen. Doch der FC glaubt an seinen jungen Torhüter und unterstrich dies auch nochmal in seiner Vollzugsmeldung der Vertragsverlängerung.
Wahrscheinlich ist daher, dass Urbig nach der nächsten Saison – spätestens jedoch in zwei Jahren – in ein offenes Duell mit Schwäbe um die Position zwischen den Pfosten geht. Auch dieser Umstand wird in den Gesprächen mit einer potentiellen neuen Nummer zwei aktuell berücksichtigt werden müssen – und die Gespräche nicht einfacher machen.
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