Stephan Salger und Meiko Sponsel (v.l.) im Spiel gegen Fortuna Köln. (Foto: Bucco)

Stephan Salger und Meiko Sponsel (v.l.) im Spiel gegen Fortuna Köln. (Foto: Bucco)

Lehrstunde zum Auftakt: Dreierkette fliegt FC um die Ohren

Die U21 des 1. FC Köln hat zum Auftakt der Regionalliga-Saison eine Lehrstunde kassiert. Die Mannschaft von Evangelos Sbonias war beim 1:5 (0:3) gegen Fortuna Köln zunächst völlig überfordert und hatte im Südstadion keine Chance.

Aus dem Südstadion berichten Sonja Gauer und Marc L. Merten

Es sollte der Neuanfang für die U21 des 1. FC Köln werden. Die Geißböcke wollten mit ihrem neuen Trainer Evangelos Sbonias, mit Kapitän Marco Höger und zahlreichen Talenten direkt ein Ausrufezeichen setzen. Doch Fortuna Köln erwies sich als mehrere Nummern zu groß. Auch, weil ein taktisches Experiment komplett in die Hose ging.

Sbonias entschied sich überraschend für eine Dreierkette in der Defensive, stellte Rechtsverteidiger Meiko Sponsel ins Zentrum dieser, und hoffte auf schnelle Angriffe über Pierre Nadjombe (rechts) und Justin Diehl (links). Daraus wurde jedoch nichts, denn die Fortuna nahm den FC in nur wenigen Minuten auseinander.

Moment des Spiels

Es lief die 24. Spielminute, als das Spiel bereits gelaufen war. Emin Kujovic, bei den FC-Profis eigentlich auf einem guten Weg, leistete sich einen kolossalen Aussetzer. Der Sechser wurde von Torhüter Jonas Nickisch vor dem eigenen Strafraum angespielt. Statt den Ball zu sichern, wollte der Youngster sofort auf die rechte Seite passen. Doch dabei hatte er in seinem Rücken Henri Matter übersehen und spielte diesem direkt in die Füße. Der Ex-Geißbock lief alleine auf Nickisch zu und verwandelte zum 0:3.

Die weiteren Tore

Dass es schon nach 24 Minuten 0:3 stehen würde, hatte sich früh angedeutet. Die Geißböcke bekamen hinten mit der Dreierkette überhaupt keinen Zugriff auf die Fortuna. Elias Bakatukanda rechts, Sponsel im Zentrum und Routiniert Stephan Salger links waren ebenso auf verlorenem Posten wie Höger und Kujovic im zentralen Mittelfeld.

Das rächte sich bereits nach sieben Minuten. Nach einer halbhohen Ecke konnte der FC nicht klären. Dominik Lanius war der Nutznießer und schob die Kugel nach der zweiten Flanke von links am kurzen Pfosten zum 0:1 ein. Die kalte Dusche war nur zwei Minuten später perfekt. Die Fortuna hatte auf links zu viel Platz. Eine Flanke von Langer fand den völlig frei einlaufenden Matter, der per Kopf zum 0:2 traf.

Erst nach der Pause stellte sich der FC besser auf den Gegner ein. Beide Teams hatten Chancen zu Toren, ehe Justin Diehl seine dritte gute Gelegenheit verwandelte. Der Youngster verwandelte einen Freistoß per Flachschuss direkt ins Eck (69.).

Der Treffer war am Ende aber nur Kosmetik, denn in der Nachspielzeit konnte der FC den verletzten Fadeev nicht mehr ersetzen, sodass die Fortuna den doppelten Schlusspunkt setzte. Erst konterten die Südstädter, ein Steckpass in die Tiefe fand Danny Breitfelder, der alleine vor Nickisch auftauchte und eiskalt einschob (90.+4). Und mit dem Abpfiff traf Leon Demaj nach einem Angriff über links gegen den dezimierten FC zum 1:5-Endstand (90.+8).

Fazit

Evangelos Sbonias muss sich fragen lassen, ob er seiner Mannschaft mit der Dreierkette einen Gefallen getan hatte. Seine Spieler schienen in Hälfte eins zu keinem Zeitpunkt zu wissen, was von ihnen erwartet wurde. Die zweite Hälfte wirkte zwar deutlich stabiler, jedoch agierte die Fortuna wiederum deutlich defensiver und hätte dennoch weitere Tore erzielen können. Ein Auftakt zum Vergessen also für den FC, der nach Spieltag eins die Rote Laterne in der Regionalliga übernahm.

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