Steffen Baumgart beim 1:3 gegen die TSG Hoffenheim. (Foto: Bucco)

Steffen Baumgart beim 1:3 gegen die TSG Hoffenheim. (Foto: Bucco)

Baumgart erstmals unterm Strich: Warum der FC nicht nervös wird

Der 1. FC Köln ist erstmals unter Steffen Baumgart in die Abstiegszone gerutscht. Spieler und Verantwortliche sehen sich trotz Platz 16 und nur einem Punkt aber auf dem richtigen Weg.

Als Fan des 1. FC Köln konnte man in den vergangenen Jahren beinahe vergessen, dass der Blick auf die Tabelle so richtig wehtun kann. Nach dem 1:3 gegen die TSG Hoffenheim stehen die Geißböcke auf Platz 16 – und damit erstmals seit dem 22. Mai 2021 unter dem rettenden Strich.

Damals war Rang 16 ein überlebenswichtiger Erfolg, der FC schaffte am 34. Spieltag den Sprung in die Relegation. Jetzt prophezeit die Tabelle die schwierigste Saison unter Steffen Baumgart zu werden, der in seinen ersten beiden Köln-Jahren nie wirklich in die Nähe der Abstiegszone geraten war.

Selke: “Das macht mich nicht nervös”

Krisenstimmung lassen die FC-Profis nach nur einem Punkt aus den ersten vier Spielen allerdings nicht aufkommen. Angesprochen auf den Fehlstart, sagt Davie Selke trotzig: „Das macht mich nicht nervös. Wenn wir unseren Fußball auf den Platz bringen, bin ich mir sicher, dass die Gegner nicht jedes Mal solche Tore wie Hoffenheim machen. Und ich bin mir auch sicher, dass wir genug Qualität haben, um selbst das eine oder andere Tor mehr zu erzielen.“

Timo Hübers schlägt denselben Ton an. „Ja, wir hätten gerne ein paar Punkte mehr – aber das ist kein Grund, groß in Panik zu verfallen. Auch, weil man sieht, dass gegen Hoffenheim die Leistung gepasst hat.“

Spieler und Verantwortliche sind sich sicher: „Wir sind auf dem richtigen Weg.“ So sagt es Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler und meint natürlich ebenfalls die Leistung, nicht die Ergebnisse. Die Leistung steht seit Steffen Baumgarts Amtsantritt bekanntlich über allem – und hat meist gute Ergebnisse garantiert.

Der FC-Trainer will den Fehlstart, der am Samstag in Bremen zu einer Krise mutieren könnte, wie gewohnt abschütteln: „Indem die Jungs so weiterspielen, indem sie klar bleiben und das, was wir für unseren Fußball für richtig halten, umsetzen.“ So lautet sein Rezept. Und bisher hat es dem FC auch stets gut geschmeckt.

Baumgart: “Der einzige Weg, den wir haben”

Kurzum: Baumgart bleibt sich aus Überzeugung und Erfahrung treu, bis Aufwand und Ertrag wieder in einem besseren Verhältnis stehen. „Wir dürfen uns nicht nur von den Ergebnissen leiten lassen. Man erkennt, dass die Jungs alles raushauen, alles geben. Das ist der einzige Weg, den wir haben.“

Tatsächlich war das Hoffenheim-Spiel der stärkste Auftritt seit der unglücklichen Start-Pleite bei Borussia Dortmund. Die Ballbesitz- und Zweikampfwerte – 56 sowie 59 Prozent zugunsten des FC – passten wieder deutlich besser als zuletzt in Frankfurt, wo es nur 35 und 44 Prozent gewesen waren.

Das Spiel gegen Hoffenheim erinnerte erstmals in dieser Saison wieder an das, was den FC unter Baumgart zwei Jahre lang stark machte. „Genau das, was die Mannschaft auf dem Platz gezeigt hat, ist unser Weg“, unterstreicht Kessler. Doch allen Protagonisten dürfte klar sein, dass gute Leistungen und Statistiken allein für den Klassenerhalt nicht reichen.

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