Auch am zweiten Spieltag in Köln war Sebastiaan Bornauw nur Zuschauer. (Foto: IMAGO / regios24)

Auch am zweiten Spieltag in Köln war Sebastiaan Bornauw nur Zuschauer. (Foto: IMAGO / regios24)

Sackgasse Wolfsburg: Bornauw als warnendes Beispiel für Ljubicic

Der VfL Wolfsburg hat Dejan Ljubicic im Visier, das ist seit dem vergeblichen Werben in diesem Sommer kein Geheimnis mehr. Die Autostadt als nächster Karriereschritt? Ein Plan, der in einer Sackgasse enden kann, wie aktuell ein Ex-Profi des 1. FC Köln erfahren muss.

Sebastiaan Bornauw verließ den 1. FC Köln im Juli 2021 mit klaren Zielen. Der belgische Innenverteidiger wollte international spielen, sich in der Nationalmannschaft etablieren, für einen Multimillionen-Transfer in die Premier League in Stellung bringen. Und zwar über die Zwischenstation VfL Wolfsburg.

Jener Club, der zuletzt auch Dejan Ljubicic – einen weiteren Kölner mit ähnlichen Zielen – in die Autostadt locken wollte. Derzeit dient Bornauw dem Österreicher allerdings eher als warnendes Beispiel denn Vorbild.

Bornauw: Wolfsburg-Bank statt Premier League

Der Blondschopf, der den FC vor zwei Jahren gegen Schalke in die Relegation geköpft hatte, stand in dieser Saison noch keine einzige Minute auf dem Platz. Nach 59 Pflichtspiel-Einsätzen in den vergangenen beiden Jahren ist Bornauw nur noch Innenverteidiger Nummer vier, vor der Länderspielpause stand er gegen die TSG Hoffenheim nicht einmal im Kader.

Wie der kicker berichtet, hegte Bornauw im Sommer – noch bevor seine jetzige Situation abzusehen war – Abwanderungsgedanken. Demzufolge hatte er einen Transfer in die Premier League angestrebt und hierfür extra seine Berateragentur gewechselt. Mehr als Gerüchte über ein Interesse des FC Fulham kamen dabei jedoch nicht heraus.

Jetzt steckt Bornauw beim VfL in der Sackgasse. Im Kampf um seinen Traum von der EM-Teilnahme dürfte der 24-Jährige noch weiter ins Hintertreffen geraten sein als in der Wolfsburger Innenverteidigung, wo er sich gegen Abwehrchef Maxence Lacroix sowie die beiden Neuzugänge Cedric Zesiger (Young Boys Bern) und Moritz Jenz (FC Lorient) behaupten muss.

Berater und Ljubicic trennen sich

Ljubicic sollte ebenfalls zur Riege der VfL-Verpflichtungen zählen, so lautete der Wunsch von Trainer Niko Kovac. Das Wolfsburger Werben um den österreichischen Nationalspieler war neben der Deadline-Day-Gerüchte um Hoffenheims Ihlas Bebou wohl die dubioseste Geschichte des Kölner Transfer-Sommers.

Zunächst hieß es, die Clubs würden bereits verhandeln, Ljubicic habe den FC gar um eine Freigabe gebeten – was alle Seiten später verneinten. Herangetragen wurde das Interesse der Wolfsburger nicht über den renommierten Kölner Berater Dirk Hebel, zu dessen Agentur der Österreicher erst Mitte des Jahres gewechselt war, sondern durch einen kroatischen Spielervermittler.

Zweiter Anlauf des VfL Wolfsburg?

Was auch immer hinter den Kulissen ablief: Es führte schließlich dazu, dass Hebel und Ljubicic die gemeinsame Zusammenarbeit nach nur wenigen Monaten wieder beendeten. Denn laut Transfermarkt.de wird der 25-Jährige inzwischen von Familienangehörigen beraten.

Es gilt als wahrscheinlich, dass Wolfsburg im kommenden Sommer, wenn der Österreicher in sein letztes Vertragsjahr beim FC geht, einen neuen Anlauf starten wird. Ljubicic selbst hat unlängst einen Abschied angedeutet. Dass Sebastiaan Bornauw dann noch zum Wölfe-Kader zählt, darf aktuell bezweifelt werden. Womöglich ist sein Ausweg aus der Sackgasse die Flucht.

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