Der 1. FC Köln verliert in der Bundesliga weiter. Gegen den VfB Stuttgart (0:2) bringt ein Ballverlust von Davie Selke den FC auf die Verliererstraße. Nach der Partie wirken Spieler und Verantwortliche ratlos.
Aus Müngersdorf berichtet Marc L. Merten
Christian Keller
„Wir haben mit großem Aufwand gespielt. Wir haben in allen Spielphasen das auf den Platz gebracht, was wir uns vorgenommen hatten. Der Unterschied war, dass Stuttgart in den entscheidenden Situationen den Ball an den Mann gebracht und ihn dann reingemacht hat. Diese Präzision hat uns gefehlt. Gut war, wie viele Situationen wir uns rausgespielt haben. Nicht gut war, wie viel wir liegen gelassen haben. Die Qualitätsfrage können wir gerne nach 34 Spieltagen stellen, aber nicht nach sechs. Wir haben uns sicher nicht vorgestellt, dass wir nach sechs Spielen nur einen Punkt haben. Die einzig richtige Devise ist aber, dass wir weitermachen wir bisher. Unserer Mannschaft kann man heute relativ wenig vorwerfen.“
Steffen Baumgart
„Es war ein sehr intensives Spiel von beiden. Beide Mannschaften hatten Ballgewinne im vorderen Drittel. Am Ende stehen wir wieder mit leeren Händen da. Ich will nicht jede Woche das gleiche erzählen. Es ist bitter, dass wir uns nicht annähernd belohnen. Da fällt es mir nicht immer einfach, die richtigen Worte zu finden.“
Sebastian Hoeneß
„Wir hatten das erwartet schwere Spiel. Wir hatten großen Respekt. Alle Kölner Spiele waren eng, das hat sich heute bestätigt. Genau das, was wir nicht wollten, war ein offenes Spiel und der Funke, der auf die Tribüne überspringt. Köln hat ein, zwei Dinge anders gemacht, als wir es erwartet hatten. Wir mussten gefährliche Situationen überstehen. Wir waren schlampig mit Ball, sodass Köln zu Chancen gekommen ist. Das heute enorm wichtige 1:0 hat uns die Chance auf einen richtig glücklichen Sieg gegeben.“
Marvin Schwäbe
„Es ist sehr ärgerlich, wenn wir lange ein gutes Spiel machen und dann zwei Gegentore zulassen, nachdem wir eigentlich gut verteidigt hatten. Es ist aktuell so, dass die Gegner effizienter sind und uns das Glück fehlt. Wir arbeiten trotzdem sehr gut, und man hat auch heute gesehen, dass wir mutig spielen, uns gut hinten raus kombinieren, gut ins letzte Drittel kommen. Wir müssen bei uns bleiben. Unsere Leistungen sind sehr gut, wir bekommen sie nur nicht in Punkte umgemünzt. Wenn wir bei unseren Prinzipien bleiben, sind wir stark. Das Glück fällt noch nicht auf unsere Seite. Das muss uns wieder passieren.“
Davie Selke
„Wir haben heute sehr viel spielerisch gelöst. Das ist in unserer Situation nicht selbstverständlich. Daher würde ich sagen: eigentlich eine sehr gute Leistung. Wir verlieren wegen eines individuellen Fehlers von mir. Das ist extrem bitter. Es tut mir sehr leid für die Mannschaft. Unsere Fehler werden gerade eiskalt bestraft. Und vorne spielen wir viele Situationen durch, müssen dann aber die Bälle noch besser an den Mann bringen und uns besser im Strafraum positionieren. Es gab einige gute Bälle, die reingeflogen sind. Da liegt es auch an uns Stürmen, die richtigen Laufwege zu wählen. Im Training sitzen die Abläufe, wir kriegen es nicht am Wochenende umgesetzt. Die Fans sind völlig zurecht enttäuscht. Wir wollen ihnen auch wieder mehr Spaß bereiten, leider gelingt uns das nicht.“
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