Vor Anpfiff ging die Mannschaft geschlossen zu den Ultras. (Foto: Bucco)

Vor Anpfiff ging die Mannschaft geschlossen zu den Ultras. (Foto: Bucco)

Das war die Fan-Ansage – Baumgart sieht neuen Stürmer “durch Luft fliegen”

Die aktive Fanszene hat die Spieler des 1. FC Köln mit einer emotionalen Botschaft auf das Derby gegen Borussia Mönchengladbach eingestimmt. Steffen Baumgart witzelte nach dem Sieg über die nächste Pyro-Strafe.

Aus Müngersdorf berichten Sonja Gauer und Martin Zenge

“Heiß wie Frittenfett” hatte Stadionsprecher Michael Trippel die Mannschaft des 1. FC Köln angekündigt. Und genauso kamen die von Florian Kainz angeführten Geißböcke am Sonntagnachmittag auch auf den Rasen, um Borussia Mönchengladbach im Derby an die Wand zu spielen. Riesigen Anteil daran hatten die Fans im ohrenbetäubend lauten RheinEnergieStadion.

Den ersten Gänsehaut-Moment gab es bereits 20 Minuten vor Anpfiff: Nach dem Aufwärmprogramm gingen die FC-Profis geschlossen vor die Südkurve. Wilde-Horde-Vorsänger Stephan Schell und weitere Vertreter der aktiven Fanszene warteten an der Bande, um die Mannschaft auf dieses so eminent wichtige Derby einzustimmen.

Kainz: “Es war eine coole Botschaft”

Schell redete minutenlang auf die Spieler ein, die Arm in Arm auf dem Rasen standen. Kapitän Kainz berichtete später: „Die Fans haben uns gute Worte gegeben. Das hat uns extrem motiviert. Man hat gesehen, dass wir das aufgesaugt haben und unbedingt wollten.”

Worum ging es bei der Ansage der Ultras? “Die Message war, dass sie hinter uns stehen und das Derby unser Spiel wird”, verriet Kainz: “Sie haben gesagt, dass sie 90 Minuten hinter uns stehen – egal, was im Spiel passiert. Wenn man so etwas vor dem Spiel hört, motiviert einen das noch mehr. Es war eine coole Botschaft.”

“Am Anfang ist wieder ein Stürmer durch die Luft geflogen. Aber, ich glaube, es sah gut aus.”

Steffen Baumgart über die Pyro-Show

Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler erklärte die Aktion bei DAZN: „In solchen Situationen, wie nach der Niederlage in Leverkusen, kann die Stimmung leicht kippen, aber wir haben einen sehr guten Dialog. Es war der Wunsch der Fanszene, der Mannschaft ein paar Takte zu sagen – weil wir eng zusammenstehen. Und es hat gefruchtet, wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt.“

Auf die “coole Botschaft” folgte aber zunächst mal eine heiße Choreo: Als die Mannschaften aus den Katakomben kamen, wurde über die komplette Breite der Südkurve ein Banner mit der Botschaft „Es gibt heute nur einen Sieger – 11 rot-weiße Krieger“ ausgerollt. Anschließend flogen unzählige Feuerwerkskörper aus dem FC-Block. Die Südkurve war durch Rauchtöpfe in Rot-Weiß getaucht, schnell war das komplette Stadion eingenebelt, sodass Schiedsrichter Deniz Aytekin erst mit sechs Minuten Verspätung anpfeifen konnte.

Vor Anpfiff flogen unzählige Feuerwerkskörper aus der Südkurve in den Müngersdorfer Himmel. (Foto: Bucco)

Ein Wahnsinns-Anblick – und die nächste deftige Geldstrafe für den FC. Oder wie es Steffen Baumgart ausdrückte: „Am Anfang ist wieder ein Stürmer durch die Luft geflogen. Aber, ich glaube, es sah gut aus.“ Die DFB-Strafe wird locker im sechsstelligen Bereich liegen, was der Transferkasse der Geißböcke natürlich nicht guttut.

Doch auch Baumgart sprach der Gänsehaut-Atmosphäre am Sonntagnachmittag einen ganz entscheidenden Anteil zu. „Das ist, was uns auszeichnet. Natürlich wird viel diskutiert über die Situation. Trotzdem haben wir eine komplette Unterstützung. Das merkst du überall. Das war noch mal ein Extra-Punkt.“ Der zu den Saison-Punkten zwei bis vier führte, runter von Platz 18.

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