Mark Uth muss weiter auf sein Bundesliga-Comeback beim 1. FC Köln warten. Eigentlich wollte Steffen Baumgart den Offensivspieler im Derby einwechseln. Nun erklärte Trainer, warum das nicht geklappt hat.
Tagelang hatte Mark Uth auf diesen Tag hingefiebert. Fast genau ein Jahr nach seinem letzten Bundesliga-Heimspiel für den 1. FC Köln stand der 32-Jährige ausgerechnet im Derby gegen Borussia Mönchengladbach wieder im Kader der Geißböcke. “Ich kann es kaum erwarten, morgen wieder für den 1. FC Köln auf dem Platz zu stehen”, schrieb der gebürtige Kölner am Tag zuvor noch bei Instagram.
Am Montag dann konnte sich Uth zumindest über die drei Punkte gegen den Erzrivalen freuen. Auf dem Platz stand der Angreifer während der 90 Minuten jedoch nicht. “Ein unfassbar wichtiger Sieg. Danke für die tollte Unterstützung! Beim nächsten Heimspiel darf ich hoffentlich wieder mitwirken”, lautete Uths Statement schließlich keine 24 Stunden nach dem 3:1-Erfolg.
Uth dürfte dabei nicht der einzige gewesen sein, der überrascht bis enttäuscht darüber war, nicht zum Einsatz gekommen zu sein. Schließlich ist Uth seit mehreren Wochen schmerzfrei und damit inzwischen wieder voll einsatzfähig. Das hatten auch sein Einsatz bei der U21 sowie im Testspiel während der Länderspielpause gezeigt.
Baumgart wollte nur einmal wechseln
Dass Uth nicht von Anfang an auflaufen würde, machte Steffen Baumgart dabei bereits im Vorfeld klar. Dass die Einwechselspieler dann jedoch Alidou, Huseinbasic, Tigges und Kilian hießen, überraschte dennoch. Der FC-Trainer erklärte nun, warum Uth im Derby über 90 Minuten zusehen musste.
Dabei machte Baumgart direkt klar: “Ich habe mich nicht gegen ihn entschieden. Ich habe mir gewünscht, ihn einzusetzen.” Allerdings hatte der 51-Jährige ursprünglich überhaupt nur einen Wechsel vollziehen wollen. “Ich wollte das Ding mit aller Macht über die Ziellinie bringen. Wie die Jungs das gemacht haben, war kein Grund für mich, um zu wechseln.” Letztlich haben Baumgart die Blessuren von Timo Hübers und Davie Selke jedoch zu weiteren Wechseln gezwungen.
Trotzdem bedauert Baumgart inzwischen, Uth die Minuten vor heimischer Kulisse im Derby nicht geschenkt zu haben. “Dass der Moment für Mark genau der richtige gewesen wäre, tut mir leid”, sagte der Trainer und gestand: “Da habe ich mir nach dem Spiel viele Gedanken drüber gemacht. Im Spiel habe ich mir aber keine Gedanken gemacht, ob das Stadion klatscht. Es wäre für ihn und uns der richtige Moment gewesen. Der ist jetzt leider vorbei.”
Am Dienstag unterhielten sich Spieler und Trainer nach der Einheit noch für einige Minuten. Auch dort wird Baumgart seinem Schützling die Entscheidung noch einmal erklärt haben. Während des Spiels hat sich Uth seine Enttäuschung zumindest nicht anmerken lassen. Der Angreifer pushte seine Teamkollegen immer wieder von der Seitenlinie und war bei den Toren einer der ersten in der Jubeltraube.
“Mark ist durch und durch Köln”, ergänzte auch Baumgart am Dienstag. Der Trainer ist sich sicher: “Er ist für uns ein Ausnahmespieler. Seine Situationen werden noch kommen.” Womöglich schon am nächsten Samstag – wenn auch dann “nur” bei einem Auswärtsspiel gegen RB Leipzig.
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