Auch beim 1. FC Kaiserslautern hat man die emotionale Pressekonferenz von Steffen Baumgart mitbekommen. Dirk Schuster sieht den 1. FC Köln aber trotz Krise in der Favoritenrolle.
Reist der 1. FC Köln als Bundesligist in seiner aktuellen Form überhaupt als Favorit zum Tabellensechsten der Zweiten Liga? Zwischen dem dritten und zehnten Spieltag hatte der 1. FC Kaiserslautern kein Spiel verloren und 17 von 21 möglichen Punkten eingefahren. Zwar holte die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster an den letzten beiden Spieltagen trotz zweimaliger komfortabler Führung nur einen Zähler. Dennoch wird die Aufgabe für den FC im Hexenkessel auf dem Betzenberg keine einfache.
Schuster jedoch sieht seine Mannschaft angesichts der Kölner Form- und Ergebniskrise alles andere als in der Favoritenrolle. Diese wollte sich der Trainer am Montag auf der Pressekonferenz vor dem Pokal-Spiel gar nicht erst zuschieben lassen. “Die Kölner haben im Derby Borussia Mönchengladbach keine Chance gelassen. Wir waren vor Ort und haben die Kölner beobachtet”, berichtete Schuster.
Leipzig-Klatsche für FCK ohne Wert
Die Klatsche in Leipzig habe für den FCK-Trainer dabei kaum eine Aussagekraft: “In Leipzig kann man auch mal ein bisschen höher verlieren. Uns wird diese Niederlage nicht mit auf den Weg geben, dass wir mit einer Kölner Mannschaft rechnen, die nicht auf Sendung ist.” Vielmehr erwartet der Trainer das Gegenteil.
Insbesondere nach den deutlichen Worten, die Steffen Baumgart auf der eigenen Pressekonferenz in Richtung seiner Mannschaft gewählt hatte und die in Kaiserslautern nicht ungehört geblieben sind (hier mehr dazu). “Steffen Baumgart hat eine Wortwahl gewählt, die allen die Augen geöffnet hat. Die Kölner werden keinen Zentimeter Preis geben. Es wird ein Kampf auf Biegen und Brechen. Sie werden total gewillt sein, das Spiel für sich zu entscheiden”, sagte Schuster.
Ex-Kölner Schuster rechnet sich Chancen aus
Für den Trainer des Zweitligisten gilt: “Wir müssen alles Körperliche abrufen. Wir haben eine gehörige Portion Respekt, aus den Abläufen der bisherigen Saison haben wir aber auch Selbstvertrauen.” Deswegen erwartet Schuster auch ein Spiel, dass in jede Richtung kippen kann: “Wir rechnen uns durchaus Chancen aus.”
Schuster selbst weiß, was es bedeutet, für einen so großen und auch in der Öffentlichkeit präsenten Club wie den 1. FC Köln zu spielen. Der heutige Trainer war selbst zwischen 1997 und 1999 für die Geißböcke als Innenverteidiger aktiv und absolvierte 67 Spiele im Trikot des FC. Den ersten Abstieg der Vereinsgeschichte konnte Schuster jedoch ebenfalls nicht verhindern und auch der direkte Wiederaufstieg wollte ein Jahr später nicht gelingen. “Sportlich war meine Zeit in Köln nicht unbedingt von Erfolg geprägt. Die Strahlkraft die der FC hat, als Spieler zu durchleben, war aber durchaus lehrreich”, sagte Schuster rückblickend.
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