Jacob Christensen (M.) ist aktuell verletzt und wartet noch auf sein Bundesliga-Debüt. (Foto: Bucco)

Jacob Christensen (M.) ist aktuell verletzt und wartet noch auf sein Bundesliga-Debüt. (Foto: Bucco)

Von wegen ablösefrei: FC zahlte für Christensen – Chabot war billiger

Jacob Christensen hat den 1. FC Köln trotz seines Vertragsendes in Dänemark eine stattliche Summe gekostet. Jeff Chabot dagegen war günstiger als bislang vermutet.

Der 1. FC Köln zahlte für seine Sommer-Zugänge wohl weniger als jeder andere Bundesligist. Eine offizielle Ablöse floss lediglich für Jeff Chabot, den die Geißböcke nach vorheriger Leihe fest von Sampdoria Genua verpflichteten – offenbar zum Schnäppchenpreis.

Sechser Jacob Christensen dagegen zählte wie Linksverteidiger Leart Pacarada und die beiden Torhüter Philipp Pentke und Jonas Nickisch zu den ablösefreien Transfers. Eigentlich. Denn zumindest für Christensen zahlte der FC trotz dessen Vertragsende beim FC Nordsjaelland eine durchaus stattliche Summe.

Keller: “Wir haben für den Spieler bezahlt”

“Mitunter wird falsch unterstellt, wer hier ablösefrei gekommen ist”, verriet Sportchef Christian Keller im GEISSBLOG-Interview und klärte auf: “Nehmen wir mal Jacob Christensen. Das war einerseits ein ablösefreier Transfer, andererseits aber ein internationaler Wechsel eines Spielers unter 23 Jahren. Bei solchen Spielern wird eine internationale Ausbildungsentschädigung im sechsstelligen Bereich fällig. Wir haben für den Spieler also bezahlt.”

Laut FIFA-Statuten dürfte der FC rund 500.000 Euro an Christensens langjährigen Ausbildungsverein Nordsjaelland überwiesen haben. Im heutigen Fußballgeschäft mögen das generell Peanuts sein – aber nicht für die Geißböcke, die jeden Euro zweimal umdrehen müssen.

“Was ich nicht okay finde, ist, dass Jacob Christensen in die Rolle des gestandenen Sechsers gedrängt wird – das ist er noch nicht.”

Christian Keller

Für Keller ist der 22-Jährige eine Investition in die Zukunft. Nach Christensens ersten Köln-Monaten mit lediglich 54 Pflichtspiel-Minuten im DFB-Pokal betonte der FC-Geschäftsführer: Der Däne ist nicht als direkter Nachfolger des zu Eintracht Frankfurt abgewanderten Ellyes Skhiri gekommen.

Chabot kostete “bei weitem” keine 2,5 Mio. Euro

Man könne ihn persönlich für die Transferstrategie kritisieren, gab Keller zu, aber: “Was ich nicht okay finde, ist, dass Jacob Christensen in die Rolle des gestandenen Sechsers gedrängt wird – das ist er noch nicht. Jacob ist ein junger, hoch talentierter Spieler, in dem wir viel Zukunft sehen.”

Gewiss schon ein gestandener Spieler, und zwar im Abwehrzentrum, ist der zu Beginn erwähnte Chabot – dessen Ablösesumme im Sommer auf 2,5 Millionen Euro geschätzt wurde. Fälschlicherweise, wie Keller nun durchblicken ließ: “Wir haben für Jeff Chabot bei weitem keine 2,5 Millionen Euro bezahlt.” Die Summe darf wohl um Christensens 500.000 Euro oder sogar noch weiter nach unten korrigiert werden.

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