Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln treten bei Werder Bremen an. (Foto: Sylvia Eichinger)

Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln treten bei Werder Bremen an. (Foto: Sylvia Eichinger)

Weserstadion ruft: Darum gab es Tränen bei Manjou Wilde

Auf die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln wartet ein echtes Highlight: Die FC-Frauen treten am Samstag bei Werder Bremen an – im Weserstadion. Beim FC gibt es im Vorfeld noch Sorgen um die Kapitänin.

Das letzte Aufeinandertreffen mit Werder Bremen ist noch gar nicht lange her: Ende März trat der 1. FC Köln bei den Hanseatinnen an. Wenige Tage zuvor war der damalige Trainer Sascha Glass freigestellt worden. Unter Interimstrainerin Nicole Bender-Rummler lief es jedoch an der Weser auch noch nicht rund, nach einer 0:1-Niederlage gerieten die Kölnerinnen in höchste Abstiegsgefahr.

Etwas mehr als ein halbes Jahr später haben sich die Vorzeichen deutlich gewandelt. Die Kölnerinnen reisen mit breiter Brust nach Bremen. Das Team von Trainer Daniel Weber gewann zwei der ersten drei Liga-Spiele, kann mit dem nächsten Dreier bereits einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gehen – und das schon Mitte Oktober.

So viele Punkte braucht es zum Klassenerhalt

So verrückt es klingt: Mit dann neun Punkten hätten die Geißböcke mindestens die Hälfte der nötigen Zähler zur erneuten Rettung bereits auf dem Konto. In den letzten zehn Jahren stieg keine Mannschaft ab, die aus den 22 Saisonspielen 18 Punkte sammelte. Im Schnitt reichten 15,4 Zähler zur Rettung, ein Mal waren es sogar zehn Punkte, die zum Klassenerhalt reichten.

Weber will mit seinem Team nicht nur einen großen Schritt in Richtung Saisonziel machen, sondern auch den Bremen-Fluch besiegen. Denn am Osterdeich gab es bisher noch nie einen Auswärtssieg für den 1. FC Köln, dafür aber teilweise herbe Klatschen (2:6, 0:7). Das 0:0 aus der Saison 2021/22 war das bisher beste Ergebnis aus Kölner Sicht. 

Kölner Rekord scheint nicht in Gefahr

Doch mit dem neuen Selbstbewusstsein müssen sich die FC-Frauen keineswegs verstecken – auch wenn ihnen auf den Rängen sicherlich eine grün-weiße Abneigung entgegenschlagen wird. Bis Donnerstag waren nach Angaben der Gastgeber etwas mehr als 18.000 Karten für die Partie verkauft – der Kölner Rekord aus dem April mit 38.365 Zuschauern scheint damit nicht in Gefahr zu sein.

Sorgen gibt es derweil noch um die Kölner Kapitänin Sharon Beck, die nach einem Kopftreffer gegen Duisburg vorzeitig ausgewechselt werden musste. Zuletzt war offen, ob die etatmäßige Kapitänin rechtzeitig bis zu einem der Schlüsselspiele im Kampf um den Klassenerhalt wieder fit wird.

Tränen bei Wilde

Die Co-Kapitänin Manjou Wilde fehlt – wie Adriana Achcinska und Selina Cerci – definitiv weiterhin verletzt. Bitter für Wilde, verpasst die gebürtige Bremerin doch die Chance, im größten Stadion ihrer Heimatstadt aufzulaufen. „Als ich mich verletzt habe und es klar war, dass es eine schwerere Verletzung ist, bin ich recht abgeklärt damit umgegangen. Ich bin kein Mensch, der da in ein Loch fällt“, berichtete die 28-Jährige in einem Interview auf der Werder-Homepage.

Wilde verriet aber auch: „Als ich zuhause saß, ist mir dann aber eingefallen, dass es das Stadionspiel betrifft. Das war tatsächlich der einzige Moment während meiner Verletzung, wo ein paar Tränen gekullert sind.“ Letztlich freue sie sich jedoch für die Entwicklung des Frauenfußballs: „Auch wenn es jetzt weh tut und auch sicherlich am Samstag wehtun wird, das Spiel zu schauen, werde ich es genießen zu sehen, wie weit wir alle gekommen sind. Deshalb freue ich mich trotz alledem sehr auf das Spiel.“

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