Dejan Ljubicic und Davie Selke enttäuschten mit dem 1. FC Köln in Kaiserslautern. (Foto: IMAGO / Revierfoto)

Dejan Ljubicic und Davie Selke enttäuschten mit dem 1. FC Köln in Kaiserslautern. (Foto: IMAGO / Revierfoto)

“Das ist unsere Verantwortung”: Kellers Maßnahme nach dem Pokal-K.o.

Der 1. FC Köln sucht einen Weg aus der Krise. Sport-Geschäftsführer Christian Keller hat vor dem Heimspiel gegen den FC Augsburg Einzelgespräche angekündigt. Die Verantwortlichen wollen der Mannschaft die Angst nehmen.

Im DFB-Pokal ist der 1. FC Köln ausgeschieden, und doch warten noch 25 “Endspiele” auf die Geißböcke – in der Bundesliga. Das hatte Steffen Baumgart schon vor dem Kaiserslautern-K.o. betont und von “Abstiegskampf bis zum letzten Tag” gesprochen. Die große Frage lautet: Wie will sich der FC nach dem erneuten Rückschlag dafür wappnen?

Zunächst mal für das Heimspiel gegen die wiedererstarkten Augsburger, die ihre ersten beiden Partien unter Neu-Trainer Jess Thorup gewonnen haben. Christian Keller kündigt für die kommenden Tage eine konkrete Maßnahme an: Einzelgespräche. Denn für den Sportchef ist die FC-Misere inzwischen ganz eindeutig eine mentale Krise.

“Der Kopf hat die Beine blockiert”

“Der Kopf hat die Beine blockiert”, lautet die Kurzversion seiner Analyse nach dem Pokal-Aus auf dem Betzenberg, das “nichts mit der Qualität in den Beinen zu tun” gehabt habe. “Der eine oder andere hat zu viel nachgedacht, war verunsichert. Es war offensichtlich, dass sich etliche Spieler auf dem Platz nicht zugetraut haben, ihre fußballerische Qualität abzurufen.”

Die Folge: “Wir müssen mit dem einen oder anderen sprechen – und ihm das Selbstvertrauen geben, dass er deutlich mehr kann als das.” Mehr, als bei einem Zweitligisten nach 65 Minuten mit 0:3 zurückzuliegen. “Man muss den Spielern klarmachen”, führt Keller aus: “Hey, das Spiel geht bei null los, vor was hast du Angst? Mehr als ausscheiden kannst du im Pokal nicht. Mehr als 17. sein kannst du auch nicht. Also spiel doch einfach!”

Uth: “Dann geht irgendwann der Kopf an”

Wie beim 3:1-Sieg gegen Gladbach, als die Geißböcke phasenweise mit furiosem Fußball geglänzt hatten. “Da hat keiner darüber nachgedacht, was passiert, wenn wir verlieren. Jetzt wird gerade darüber nachgedacht, was passiert, wenn wir verlieren. Das ist natürlich unsere Verantwortung, das den Spielern wegzunehmen”, sagt Keller.

Torschütze Mark Uth bestätigt die Worte des Sportchefs: “Wenn du in so einer Negativspirale bist, dann geht irgendwann der Kopf an. Das darf uns nicht passieren, aber es ist menschlich.” Es sei schwierig, mit Rückschlägen wie dem frühen 0:1 in Kaiserslautern umzugehen. “Aber wir müssen das natürlich abstellen.” Sonst verschärft sich mit jeder Niederlage neben der Krise in der Tabelle auch die Krise im Kopf.

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