Können die FC-Frauen ihren Essener Pokal-Fluch besiegen? Am Samstag (14 Uhr) kommt es an der Hafenstraße zum vierten Aufeinandertreffen mit der SGS Essen im DFB-Pokal. Bisher kam Essen dreimal weiter. Manjou Wilde könnte an alter Wirkungsstätte ihr Comeback feiern.
Fünf Jahre lang lief Manjou Wilde für die SGS Essen auf, von 2016 bis 2021, ehe sie aus dem Ruhrgebiet zum FC wechselte. Die 28-Jährige war zuletzt monatelang aufgrund einer hartnäckigen Fußverletzung zum Zuschauen verdammt. Wildes bislang letzter Einsatz datiert vom 28. Mai, dem letzten Spieltag der vergangenen Saison. Gegner war damals: die SGS Essen.
Nun, fast exakt ein halbes Jahr später, könnte sich für Wilde ein Kreis schließen, denn die Mittelfeldspielerin „ist ein Thema für das Wochenende“, wie der Trainer Daniel Weber verriet. Wilde befindet sich wieder im Mannschaftstraining. Allerdings müsse laut Weber noch geschaut werden, wie der zuletzt lädierte Fuß die gesteigerte Belastung vertrage. Möglicherweise müsse das Comeback doch noch auf die Zeit nach der Länderspielpause verschoben werden.
Beck noch nicht bei Nationalmannschaft
Wilde stieg im Sommer zur Kapitänin auf, teilt sich das Amt mit Sharon Beck, die wiederum bisher stets die Kölnerinnen aufs Feld führte. Beck verzichtete übrigens auf eine vorzeitige Abreise zur israelischen Nationalmannschaft. Israel holt derzeit die zuletzt aufgrund des Kriegs ausgefallenen Spiele in der Women’s Nations League nach.
Die beiden Spiele am Donnerstagabend und Sonntag jeweils gegen Kasachstan sagte Beck jedoch ab. Die Spielführerin möchte sich ganz in den Dienst ihres FC stellen, insbesondere auch angesichts der zuletzt dünnen Personaldecke. Beck wird am Sonntag für die dann noch ausstehenden beiden Nations-League-Spiele zur israelischen Nationalmannschaft nachreisen.
Weber: “Wollen im Pokal überwintern”
Derweil deutet sich eine personelle Entspannung zum Pokal-Spiel an. Janina Hechler hat ihre Krankheit auskuriert und kehrt in den Kader zurück. Auch hinsichtlich Natalia Padilla-Bidas zeigte sich Weber optimistisch. Der FC strebt nach zuletzt drei Pokal-Niederlagen gegen die SGS Essen den ersten Sieg und damit den Sprung ins Viertelfinale an. „Wir wollen im Pokal überwintern“, gibt Weber die Marschroute vor.
Essen ist aktuell allerdings im Aufwind, gewann zuletzt in Hoffenheim mit 3:0 und ist Vierter in der Bundesliga. „Es ist vielleicht ganz gut, dass die Favoritenrolle nicht bei uns liegt“, hofft Weber darauf, dass sein Team an der Hafenstraße befreit aufspielen kann. Für den FC wiederum dürfte schon allein der Traum vom Finale im eigenen Wohnzimmer Motivation genug sein. Das Endspiel des DFB-Pokals steigt am 9. Mai in Müngersdorf.
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