Thomas Tuchel im RheinEnergieStadion. (Foto: Bucco)

Thomas Tuchel im RheinEnergieStadion. (Foto: Bucco)

FC-Spiel bringt Tuchel auf die Palme – Baumgart warnt vor “Aua”

Der 1. FC Köln und der FC Bayern München eröffnen kommende Woche den zwölften Bundesliga-Spieltag. Zum Ärger von Thomas Tuchel, dem der Termin am Freitagabend überhaupt nicht passt. Steffen Baumgart springt ihm zur Seite.

Während das Mannschaftstraining am Geißbockheim zumindest noch bis Mittwochmittag lief, bleibt der Rasen an der Säbener Straße aktuell von Stollen verschont. 16 Profis des FC Bayern München befinden sich auf Länderspielreise, die übrigen sechs dürfen Urlaub machen – bevor kommende Woche die Vorbereitung auf den 1. FC Köln beginnt.

Da die Bayern am Freitagabend in Müngersdorf zu Gast sind, ist es eine äußerst kurze Vorbereitung. Vor allem für jene Münchner Stars, die mit ihren Nationalmannschaften touren. Harry Kanes Engländer sind am Montagabend in Nordmazedonien im Einsatz, Kingsley Comans Franzosen müssen tags darauf noch nach Griechenland und die DFB-Elf nach Wien. An ein geregeltes Mannschaftstraining mit seinem kompletten Kader ist für Thomas Tuchel wohl nur am Donnerstag zu denken. Wenn überhaupt.

Thomas Tuchel: “Glorreicher Spielplan”

Folglich ist Tuchel wenig begeistert, dass ausgerechnet der FC Bayern nach einer Länderspielpause bereits am Freitagabend wieder ins Liga-Geschehen eingreift. Ein “glorreicher Spielplan”, schimpfte der Trainer des Rekordmeisters nach dem 4:2-Sieg gegen Heideheim am vergangenen Wochenende, ergänzte: “Das ist natürlich eine sensationelle Ansetzung.”

Sein Kölner Kollege Steffen Baumgart kann den Ärger “zu 100 Prozent verstehen” und weiß: “Die Bayern hatten das schon beim Spiel gegen Leverkusen. Wenn 90 Prozent der Spieler erst am Donnerstag anreisen und du am Freitag ein Spiel hast, kann ich komplett nachvollziehen, dass er über die ganze Gesichte nicht amused ist.”

Wenn wir das nicht hinkriegen: Aua.

Steffen Baumgart

Baumgart selbst hatte die Freitag-Termine nach Länderspielen bereits in seiner ersten FC-Saison kritisiert – mit Blick auf die Gesundheit der Profis. “Wenn man das ganze Pensum dieser Mannschaften sieht, nicht nur Bayern, sondern auch Leverkusen und Dortmund”, legt er nun nach: “Die Spieler sind bei der Nationalmannschaft, kommen zurück und sollen einen Tag später wieder funktionieren. Und wenn sie nicht funktionieren, kommen alle anderen und erklären, warum sie nicht funktionieren.” Deswegen sei er komplett auf Tuchels Seite.

Vorteil FC? “Darüber reden wir nicht”

Wobei Bayerns Reisestress ein Vorteil für den FC sein könnte. “Darüber reden wir nicht”, wiegelt Baumgart ab. Doch Fakt ist, dass die Geißböcke in der Länderspielpause lediglich auf vier Profis (Florian Kainz, Jan Thielmann, Eric Martel und Mathias Olesen) verzichten müssen.

Dass Baumgart das Duell mit dem Rekordmeister mit maximalem Respekt angeht, hatte er bereits Samstagabend in Bochum bei Sky betont: “Die Bayern in dieser Form sind für uns eine Nummer zu groß. Auch, wenn sie immer wieder Verletzungssorgen haben und aus einer Länderspielpause kommen, musst du als FC einen absolut glücklichen Tag haben und alles reinwerfen. Wenn wir das, was wir können, hinkriegen, können wir einen sehr großen Fight abliefern. Wenn wir es nicht hinkriegen: Aua.” Und “Aua” hatte der FC in dieser Saison schon genug.

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