Der 1. FC Union Berlin hat sich von Trainer Urs Fischer getrennt. Nach neun verlorenen Liga-Spielen in Folge haben sich die Köpenicker für eine Veränderung entschieden. Damit hat nun schon der dritte Abstiegs-Konkurrent des 1. FC Köln seinen Trainer gewechselt.
Eine Erfolgsgeschichte im deutschen Fußball ist zu Ende: Urs Fischer hatte den 1. FC Union Berlin seit seinem Amtsantritt 2018 von der zweiten Bundesliga bis in die Champions League geführt. Nun jedoch musste der Schweizer seinen Hut an der Alten Försterei nehmen.
Grund dafür ist der sportliche Absturz des Vorjahres-Vierten. Nach zunächst zwei klaren Siegen zum Bundesliga-Start, folgten zuletzt neun Niederlagen in Folge – sieben davon ohne eigenes Tor. Am vergangenen Spieltag rutschten die Berliner damit hinter den 1. FC Köln auf den letzten Tabellenplatz. Auch in der Champions League stehen die Hauptstädter vor dem Aus – das 1:1 gegen Neapel war in der vergangenen Woche überhaupt der erste Punkt seit dem 26. August.
“Ein sehr trauriger Moment”
Fischer hatte dabei bis zuletzt die Rückendeckung von Verein und Fanszene erhalten. Nach dem 0:4 in Leverkusen nutzen die Berliner nun jedoch die Länderspielpause für einen neuen Impuls. Dies sei eine gemeinsame Entscheidung von Fischer und Union-Präsident Dirk Zingler gewesen.
“Gemeinsam sind wir nun zu der Überzeugung gelangt, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, einen anderen Weg einzuschlagen”, erklärte Union-Präsident Dirk Zingler. „Für mich persönlich und sicherlich für die gesamte Union-Familie ist das ein sehr trauriger Moment. Es tut weh, dass es uns nicht gelungen ist, den Negativlauf der letzten Wochen zu durchbrechen.”
Fischer selbst sagte: „Die letzten Wochen haben sehr viel Kraft gekostet. Wir haben viel versucht, die Mannschaft hat viel aufgewendet, aber es hat sich nicht in Ergebnissen ausgezahlt. Für das Vertrauen, das ich hier jederzeit gespürt habe, bin ich sehr dankbar. Trotzdem fühlt es sich richtig an, wenn jetzt eine Veränderung passiert: Manchmal hilft einer Mannschaft eben doch ein anderes Gesicht, eine andere Art der Ansprache, um eine Entwicklung auszulösen.”
Fischer folgt auf Maaßen und Svensson
Neben Fischer, der 2023 von zahlreichen Spielern und Kollegen zum “Trainer des Jahres” gewählt wurde, verlässt auch Co-Trainer Markus Hoffmann den Verein. Als Interimstrainer wird nun zunächst Unions U19-Coach Marco Grote die Mannschaft betreuen. Der 1. FC Union Berlin ist damit der dritte Verein der laufenden Bundesliga-Saison, der seinen Trainer wechselt. Zuvor war bereits Enrico Maaßen beim FC Augsburg entlassen worden, Bo Svensson war beim 1. FSV Mainz 05 zurückgetreten. Union Berlin ist damit nun der dritte direkte Abstiegskonkurrent des 1. FC Köln, der einen Wechsel auf der Trainer-Position vornimmt.
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