Jonas Hector und FC-Sportchef Keller im April. (Foto: Bucco)

Jonas Hector und FC-Sportchef Keller im April. (Foto: Bucco)

“Haben alle Register gezogen”: Keller-Appell nach Hector-Forderungen

Christian Keller kann mit den Diskussionen um ein Comeback von Jonas Hector so gar nichts anfangen. Der Geschäftsführer des 1. FC Köln fordert: “Man sollte Jonas jetzt auch mal in Ruhe lassen.”

Christoph Daum, Pierre Littbarski, Friedhelm Funkel. Nicht nur ihre großen Verdienste rund um den 1. FC Köln verbinden die drei früheren Bundesliga-Größen. Sie alle haben zuletzt auch betont, wie sehr ein Comeback von Jonas Hector den Geißböcken in der aktuellen Krise helfen würde.

Leverkusens Manager-Legende Reiner Calmund kann mit FC-Verdiensten zwar nicht aufwarten, regte im Express aber ebenfalls den Versuch an, „Jonas Hector von seiner Verantwortung dem Klub gegenüber zu überzeugen“. Mit dem Zusatz: „Meine Güte, so schwer kann das doch nicht sein.“ Da kennt er Hector wohl schlecht.

Keller: “Man sollte Jonas in Ruhe lassen”

Der langjährige Kölner Kapitän hat ein Comeback bereits mehrfach ausgeschlossen. Nachdem sich zunächst Daum einen erneuten FC-Anlauf bei Hector gewünscht hatte, berichtete dieser in seinem Podcast Schlag und fertig: „Ich habe aus Vereinskreisen eine Nachricht bekommen und wurde gefragt.“ Das sei zwar „eher ironisch“ gewesen, aber es könne sich „keiner etwas vorwerfen“.

Wir haben extrem oft gesprochen und alle Register gezogen, um ihn zu überzeugen, dass es doch richtig sein könnte, noch mal ein Jahr dranzuhängen.

Christian Keller über Jonas HEctor

Ob die erwähnte Nachricht von Christian Keller kam, ist nicht übermittelt. Fakt ist allerdings, dass der Kölner Sportchef um das aussichtslose Unterfangen weiß. Hector sei ein „total kluger Kopf“, ein „sehr reflektierter Mensch“ und habe eine „sehr eigene Meinung zum Profi-Fußball“, sagte Keller am Sonntag im Doppelpass, um zu unterstreichen: „Wenn der Jonas für sich eine Entscheidung getroffen hat, so habe ich ihn kennengelernt, dann steht diese Entscheidung.“

Und deswegen appellierte der FC-Geschäftsführer: „Man sollte Jonas jetzt auch mal in Ruhe lassen. Für ihn hat ein neues Kapitel angefangen – ein Kapitel, auf das er sich total freut. Da muss nicht dauernd überall stehen, dass er doch weiterspielen soll.“  Er habe sogar gelesen, dass Hector eine Mitschuld an der Kölner Krise trage. „Da muss ich schon sagen: Wer sowas schreibt – da stelle ich infrage, wie klar die Gedankengänge sind.“

Hector und Skhiri für 1. FC Köln nicht zu ersetzen

Dass Hector den Geißböcken, genau wie der zu Eintracht Frankfurt gewechselte Ellyes Skhiri, an allen Ecken und Enden fehlt, ist Keller natürlich ebenfalls bewusst: „Jonas und Ellyes waren die prägenden Spieler dieser Mannschaft. Sie zu ersetzen, ist uns nicht gelungen – konnte uns auch nicht gelingen, weil wir nicht die finanzwirtschaftlichen Möglichkeiten dafür hatten.“

Über die komplette vergangene Saison hinweg hatte der FC versucht, Hector zu überreden. „Wir haben extrem oft gesprochen, extrem lang gesprochen und alle Register gezogen, um ihn zu überzeugen, dass es doch richtig sein könnte, noch mal ein Jahr dranzuhängen. Das war am Schluss nicht möglich und das muss man respektieren“, machte Keller deutlich.

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