FC-Talent Fayssal Harchaoui beim WM-Halbfinale gegen Argentinien. (Foto: IMAGO / MIS)

FC-Talent Fayssal Harchaoui beim WM-Halbfinale gegen Argentinien. (Foto: IMAGO / MIS)

“Nicht ganz so heimlicher Held”: Harchaoui auf den Spuren von Kroos

Die Nachwuchsabteilung des 1. FC Köln platzt vor Stolz. Mit Fayssal Harchaoui und Justin von der Hitz kämpfen gleich zwei Talente der Geißböcke um den Titel bei der U17-Weltmeisterschaft. Sechser Harchaoui bewegt sich auf den Spuren von Real-Madrid-Star Toni Kroos.

Es gibt sie also doch noch, die Lichtblicke mit dem Adler auf der Brust. Die Sorgen um die A-Nationalmannschaft könnten sechseinhalb Monate vor dem Auftakt der Heim-EM kaum größer sein, aber die U17-Auswahl lässt mit ihrem furiosen Einzug ins WM-Finale auf eine bessere Zukunft hoffen. Mittendrin: zwei Talente des 1. FC Köln.

Fayssal Harchaoui und Justin von der Hitz zählten am Dienstagvormittag zu den 14 Akteuren, auf die Nationaltrainer Christian Wück beim dramatischen Halbfinal-Sieg gegen Argentinien (3:3 nach regulärer Spielzeit, 4:2 im Elfmeterschießen) im indonesischen Surakarta vertraute.

Harchaoui ein “echter Sechser für Deutschland”

Vor allem Harchaoui lieferte eine beeindruckende Vorstellung ab, seine bislang beste WM-Leistung. Als Dauerläufer und Zweikämpfer zählte er gegen Argentinien zu Deutschlands Stärksten, schaltete sich zudem mehrfach in die Offensive ein und blieb beim Elfmeter-Krimi cool. Sky-Kommentator Timo Schäfers überschlug sich mit Lob für den 17-jährigen Bergheimer, nannte ihn einen “nicht ganz so heimlichen Helden” und einen “echten Sechser für Deutschland”.

Harchaoui war als 13-Jähriger vom SC West ans Geißbockheim gewechselt. Im Juni hatte er mit der DFB-U17 bereits bei der Europameisterschaft in Ungarn triumphiert und den Sprung in die Mannschaft des Turniers geschafft. Der Gegner, den Deutschland damals im Endspiel (5:4 n. E.) geschlagen hatte, war jener, der nun auch am Samstag (13 Uhr) im WM-Finale wartet: Frankreich. Die Equipe Tricolore setzte sich in der Runde der letzten Vier mit 2:1 gegen Mali durch.

Harchaoui vor 26. Spiel – nur Kroos hat mehr

Deutschland steht erst zum zweiten Mal überhaupt im Endspiel. Erstmals seit der WM-Premiere im Jahr 1985, als das DFB-Team – mit dem damaligen Kölner Talent Ralf Sturm im Kader – mit 0:2 gegen Nigeria unterlag. Harchaoui, von der Hitz & Co. können sich also als erste deutsche U17-Weltmeister in der Fußballhistorie verewigen.

Sollte Harchaoui am Samstag in Surakarta auflaufen – wovon fest auszugehen ist, da er bisher in jeder Partie in der Startelf stand –, wäre dies sein 26. Einsatz für die U17-Nationalmannschaft. Damit würde der Sechser mit einem Ex-FC-Profi gleichziehen: Sascha Bigalke war ebenfalls 26-mal für die deutsche U17 im Einsatz. Auf mehr Spiele für diese DFB-Auswahl kommt lediglich Toni Kroos. Ein absoluter Weltklasse-Fußballer in Diensten von Real Madrid, ein fünffacher Champions-League-Sieger und Weltmeister. Kroos’ Trophäenschrank könnte kaum gefüllter sein. Doch ein U17-WM-Titel fehlt auch in seiner Sammlung.

DAS KÖNNTE DICH AUCH INTERESSIEREN

DISKUTIER MIT!

Willkommen im Kommentarbereich des GEISSBLOG!
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
5 Kommentare
Neueste
Älteste Meistbewertete
Inline-Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen